Skamletz, Martin (2020), »›Auch war man hier so klug gewesen, die Partitur mit blasenden Instrumenten zu bereichern‹. Der Orchesterklang in den ersten Jahren des Theaters an der Wien am Beispiel des Aufführungsmaterials von Domenico Della Marias Le prisonnier (1801)«, in: ›Klang‹: Wundertüte oder Stiefkind der Musiktheorie. 16. Jahreskongress der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) Hannover 2016 (GMTH Proceedings 2016), hg. von Britta Giesecke von Bergh, Volker Helbing, Sebastian Knappe und Sören Sönksen, 269‒280. https://doi.org/10.31751/p.24
eingereicht / submitted: 01/10/2017
angenommen / accepted: 01/10/2017
veröffentlicht (Onlineausgabe) / first published (online edition): 01/10/2020
zuletzt geändert / last updated: 26/03/2021

»Auch war man hier so klug gewesen, die Partitur mit blasenden Instrumenten zu bereichern«

Der Orchesterklang in den ersten Jahren des Theaters an der Wien am Beispiel des Aufführungsmaterials von Domenico Della Marias Le prisonnier (1801)

Martin Skamletz

Was die Zeitung für die elegante Welt im titelgebenden Zitat 1803 am Beispiel einer Oper von Domenico Della Maria beschreibt, ist am 1801 eröffneten Theater an der Wien kein Sonderfall: Gerade die zu dieser Zeit populären Werke des postrevolutionären französischen Musiktheaters werden in ihren Wiener Fassungen nicht nur den üblichen Adaptierungsprozessen wie Übersetzung, Kürzung oder Einlage unterzogen, sondern systematisch in ihrer Orchestrierung verändert. Dieser klangliche Stil des Hauses unterscheidet sich insbesondere in der Behandlung der Blasinstrumente von den französischen Vorlagen ebenso wie von der Praxis anderer Wiener Theater.

The quotation in the title here is taken from the journal Zeitung für die elegante Welt of 1803, and it refers to an opera by Domenico Della Maria. But what it describes was no isolated case at the Theater an der Wien, which had opened in 1801. The works of post-Revolutionary French music theater that were popular at this time were not merely subjected to the usual processes of adaptation as Viennese versions (such as translating the texts, making cuts or adding new material), for their orchestration was also systematically altered. The treatment of wind instruments that created the sound of this »house style« was different not just from the French originals themselves, but also from the practices of other Viennese theaters of the day.

Schlagworte/Keywords: Cherubini, Luigi; Della Maria, Domenico; instrumentation; Instrumentierung; Oper; opera; Theater an der Wien

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