Zeitschrift
der Gesellschaft für Musiktheorie

19/2 (2022)

https://doi.org/10.31751/i.55

Autorinnen und Autoren

HANS AERTS ist Professor für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Freiburg. Er studierte Musikwissenschaft an der KU Leuven (Belgien) und an der TU Berlin sowie Musiktheorie und Gehörbildung an der Universität der Künste Berlin und promovierte 2022 an der Hochschule für Musik Freiburg (Die ›Schule‹ des Leonardo Leo (1694–1744). Studien zur Musikausbildung in Neapel im 18. Jahrhundert, Druck i. V.). Von 2000 bis 2010 unterrichtete er Musiktheorie und Gehörbildung in Berlin, u.a. an der UdK. In Freiburg war er von 2010 bis 2017 als Dozent für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und von 2013 bis 2017 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Musikwissenschaftlichen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität tätig. Sein Forschungsinteresse gilt insbesondere der Musiktheorie des 18. Jahrhunderts sowie der Entwicklung von Lehr- und Lernmaterialien im Bereich Musiktheorie. Seit 2019 ist er Mitherausgeber der ZGMTH und seit 2020 Mitglied im Vorstand der GMTH.

CLARA MARIA BAUER, geboren 1993 in Wien, ist Musiktheoretikerin, Musikwissenschaftlerin und Dirigentin. Sie lehrt Musikalische Analyse an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und an der Universität Wien und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wissenschaftszentrum Gustav Mahler. Ihr Studium in Musiktheorie absolvierte sie bei Univ.-Prof. Dr. Phil. Gesine Schröder und ihr Studium in Orchesterdirigieren bei Univ.-Prof. Mark Stringer. Im Rahmen ihrer Dissertation in Musikwissenschaft im Bereich der Interpretationsforschung forscht sie zu Gustav Mahlers Vortragsbezeichnungen im Kontext der Lehre der Aufführung der ›Wiener Schule‹. Seit 2022 ist sie Teil der Akademie Musiktheater heute der Deutsche Bank Stiftung.

ROBERT CHRISTOPH BAUER (*1986 in Koblenz) studierte in Freiburg (Klavier, Musiktheorie, Komposition), Paris (›premier prix‹ in Renaissance-Kontrapunkt), Salzburg und Graz (Komposition). Wichtige Lehrer waren u.a. Ludwig Holtmeier, Olivier Trachier, Brice Pauset, Tristan Murail und Gerd Kühr. Er lehrt Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Freiburg (2014-2015 und wieder seit 2022) und vertrat zwischenzeitlich eine Professur für Tonsatz und Analyse an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig. 2021 wurde er mit einem künstlerisch-wissenschaftlichen Promotionsprojekt zum Grenzbereich von Tonalität und Atonalität in das Deutsch-Französische Doktorandenkolleg für musikalische Interpretation und künstlerische Forschung in Freiburg und Straßburg aufgenommen. Neben seiner Tätigkeit als Musiktheoretiker ist er als Komponist aktiv (u.a. 1. Preis beim Internationalen Antonín-Dvorák-Wettbewerb 2016 in Prag).

PATRICK BOENKE studierte Musiktheorie und Musikwissenschaft in Wien und Berlin und promovierte an der Universität Wien mit einer Arbeit über die späten Werke Franz Liszts. Seit 2004 unterrichtet er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Wien. Der Schwerpunkt seiner Lehre liegt im Bereich Musiktheorie, Geschichte der Musiktheorie sowie Analyse nach Heinrich Schenker. Sein Forschungsinteresse gilt primär der Kompositionsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, der Geschichte der Musiktheorie vom 19. Jahrhundert bis in die gegenwärtige Zeit sowie methodologischen Fragen der musikalischen Analyse.

TILL BOVERMANN alias LFSaw ist Künstler und Wissenschaflter, arbeitet mit Field-Recording und interaktiver Klangprogrammierung und schafft klangliche Erfahrungen und hypothetische Inseln der Immersion und Reflexion. Er hat seine Arbeiten und selbst entwickelten Musikinstrumente auf internationalen Veranstaltungen gezeigt, u.a. Ars Electonica Linz oder ZKM Karlsruhe. Vor seiner jetzigen Professur für Klangkunst an der HMTM München arbeitete er als Post-Doc an der Universität für Angewandte Kunst Wien, der UdK Berlin und dem Media Lab der Aalto Universität. Till ist Mitbegründer der plonk GmbH und Teil des Künstlerkollektivs friendly.organisms, das sich künstlerischen Interventionen mit Organismen verschiedener Formen und Größen widmet. Neben seiner künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeit entwickelt Till Software in und für SuperCollider und Faust.

FELIX DIERGARTEN, geb. 1980, Studium (Dirigieren, Musiktheorie) in Dresden und Basel (Theorie der Alten Musik), Promotion in Musiktheorie (Jedem Ohre klingend. Haydns Sinfonieexpositionen, Laaber 2010), Habilitation in Musikwissenschaft an der Justus Maximilians Universität Würzburg (Komponieren in den Zeiten Machauts. Die Liedsätze des Codex Ivrea, Würzburg 2021), 2009–2016 Professor für Historische Satzlehre an der Schola Santorum Basiliensis, seit 2016 Professor für Musiktheorie und Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Freiburg, Dozent für Musikgeschichte an der Hochschule Luzern Musik.

MINE DOGANTAN-DACK is a musicologist and a concert pianist. She is internationally regarded as a leading figure in Music Performance Studies and Artistic Research in Music, and has published many articles, and several edited books including Recorded Music: Philosophical and Critical Reflections (2008), Artistic Practice as Research in Music (2015), Music and Sonic Art (2018), Rethinking the Musical Instrument (2022) and The Chamber Musician in the Twenty-First Century (2022). Mine studied at the Juilliard School (BM, MM) with the eminent Russian pianist Oxana Yablonskaya on a scholarship from the Turkish Ministry of Education for Young Artists. While at Juilliard she won the prestigious William Petschek award. She performed most of the major piano concerti with various orchestras, and recorded the music of J.S. Bach and Scriabin for WNCN. Mine also holds an BA in Philosophy from Boğaziçi University in Istanbul, and a PhD from Columbia University, New York, in Music Theory. Mine is Professor of Music Performance Studies and Director of Music Research at Manchester University and also teaches performance studies at the University of Cambridge. She is currently editing two volumes for Routledge on The Music Performer’s Lived Experiences.

THOMAS GRILL arbeitet als Komponist und Performer elektroakustischer Musik, als Medienkünstler, Technologe und Klangforscher. Seine künstlerische Arbeit umfasst unterschiedlichste Bereiche hörbarer und medien-übergreifender Kunst, mit Fokus auf lautsprecherbasierter Musik, elektroakustischer Improvisation sowie Installationen und Interventionen. Thomas Grills Arbeiten wurden vielfach gewürdigt und ausgezeichnet. An der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ist er Leiter des Lehrgangs für elektroakustische und experimentelle Musik (ELAK) sowie stellvertretender Leiter des Artistic Research Center.

MORITZ HEFFTER studierte Schulmusik, Musiktheorie und Latein in Freiburg. Von 2012–2019 war er akademischer Mitarbeiter an der Hochschule für Musik Freiburg, wo er mit einer Arbeit zu Henricus Baryphonus’ Pleiades Musicae und zu frühen Dreiklangskonzepten im Umfeld von Baryphonus und Lippius promovierte. Seit 2019 ist er Professor für Musiktheorie an der Musikhochschule Basel/FHNW und seit 2021 zusätzlich auch als akademischer Mitarbeiter im Bereich eLearning an der Musikhochschule Freiburg tätig. Als Webadministrator ist er seit 2022 Teil des erweiterten Vorstands der GMTH.

COSIMA LINKE, geboren 1984, ist seit 2024 Professorin für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig. Von 2018 bis 2024 hatte sie eine Vertretungsprofessur für Musikwissenschaft mit einem Schwerpunkt Musiktheorie an der Hochschule für Musik Saar inne. Sie studierte Schulmusik, Germanistik und Musiktheorie in Freiburg. Anschließend lehrte sie von 2012 bis 2017 als Lehrbeauftragte für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Freiburg, von 2013 bis 2018 war sie zudem akademische Mitarbeiterin für Musikwissenschaft an der Universität Freiburg sowie 2017/18 akademische Mitarbeiterin für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Karlsruhe. 2017 Promotion in Musikwissenschaft zum Thema Konstellationen – Form in neuer Musik und ästhetische Erfahrung im Ausgang von Adorno. Eine musikphilosophische und analytische Untersuchung am Beispiel von Lachenmanns ›Schreiben. Musik für Orchester‹ (Promotionspreis 2016 der GfM). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Theorie, Geschichte und Methodik der musikalischen Analyse sowie Musikphilosophie. Sie ist seit 2018 Mitherausgeberin der ZGMTH.

STEPHAN QUANDEL, geboren 1989 in Siegen, studierte an der Hochschule für Musik und Tanz Köln instrumentale Komposition und Tonsatz/Hörerziehung. 2016-2021 erhielt er Lehraufträge für die Fächer Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, der Musikhochschule Lübeck und dem Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Seit 2019 arbeitet er als Senior Lecturer für Musiktheorie, Tonsatz und Gehörbildung an der Universität Mozarteum Salzburg. Im Rahmen seiner Forschungstätigkeit beschäftigt er sich mit neuen musiktheoretischen Ansätzen und der Musik der Spätromantik. Er promoviert zurzeit an der Musikhochschule Lübeck bei Oliver Korte mit einer Arbeit zur Entwicklung der Tonalität in den Sinfonien Gustav Mahlers.

ALMUT SCHILLING arbeitet als Restauratorin und Forscherin, ausgebildet an der Akademie der bildenden Künste Wien und verschiedenen internationalen Institutionen. Ihr Wiener Atelier fokussiert die Konservierung von elektronischer und digitaler Kunst. Als »Analog Native« ist sie sehr daran interessiert, ihre Grenzen zu erweitern durch herausfordernde, TRANSdisziplinäre Projekte. Gerahmt in einem praktischen und wissenschaftlichen Kontext von Kunstsammlungen, Künstler:innen, Technolog:innen und Informatiker:innen, schärft sie kontinuierlich ihre Fähigkeiten in der Dokumentation, Installation und Archivierung zeitbasierter Medienkunst. Seit 2020 unterrichtet sie an der Akademie der bildenden Künste Wien.

GESINE SCHRÖDER, geboren 1957, ist Professorin für musiktheoretische Fächer an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig (seit 1992) und – als Emerita – an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (2012–2022). Von 2017 bis 2020 lehrte sie als Part-time Lecturer am Konservatorium Shanghai, gastweise u.a. in Paris, Oslo, Santiago de Chile und Zürich. Sie ist Beirätin der rumänischen Zeitschrift revArt, des Journals der Russischen Gesellschaft für Musiktheorie, von Musik & Ästhetik und einer Reihe der Kunstuniversität Graz. Arbeitsgebiete: Kontrapunkt um 1600, Theorie und Praxis der Orchestration, des Dirigierens und der musikalischen Bearbeitung, Gender Studies, Musik der Gegenwart.

MICHAEL SPORS, geboren 1980 in Hamburg, ist Leiter der Berufsfachschule für Musik des Bezirks Mittelfranken in Dinkelsbühl. Er studierte Kirchenmusik, Orgel und Musiktheorie in Stuttgart, Philosophie und Musikwissenschaft in Tübingen sowie Musiktheorie in Basel. Ab 2008 hatte er Lehraufträge für Musiktheorie an den Hochschulen für Musik Stuttgart und Trossingen inne, außerdem unterrichtete er Musiksoziologie und -psychologie an der Hochschule Macromedia, University of Applied Sciences am Standort Stuttgart. 2018 Promotion in Musikwissenschaft mit einer Arbeit über die frühen Sinfonien W. A. Mozarts. 2021 Ernennung zum Honorarprofessor durch die HMDK Stuttgart. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben der Musik der klassischen Epoche die verschiedenen Wege in die Atonalität am Beginn des 20. Jahrhunderts. Außerdem ist Spors als konzertierender Musiker unterwegs, nicht zuletzt mit seinem Projekt J.azz - S.pors - Bach.

BENJAMIN SPRICK, geboren 1980, studierte in Hamburg Violoncello, Philosophie und Musiktheorie. Als Cellist spielte er im NDR-Sinfonieorchester Hamburg und ist aktuell Mitglied verschiedener Kammermusikformationen. 2020 wurde er am Graduiertenkolleg ›Ästhetiken des Virtuellen‹ der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) mit einer Arbeit über Gilles Deleuze und die Musikästhetik promoviert. Zurzeit unterrichtet er als Lehrbeauftragter für Violoncello und politische Ästhetik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT). Seine Forschungsschwerpunkte betreffen die Aporien einer poststrukturalistischen Musiktheorie ebenso, wie das aktuelle Ineinanderspiel von ›Klischee‹ und ›Krise‹.

SEBASTIAN URMONEIT studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Berlin (u.a. bei Heinrich Poos, Carl Dahlhaus, Hartmut Fladt und Christoph Hubig). Seine Dissertation von 2002 trägt den Titel Tristan und Isolde – Eros und Thanatos. Von 2002 bis 2004: Lehrbeauftragter Musikwissenschaft an der TU Berlin 2003/04: Mitarbeit bei der Heinse-Nachlass-Edition (Markus Bernauer); 2007: künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz (Andreas Dorschel); Aufsätze und Vorträge über Schubert, Wagner, Wolf, Strauss und Brahms; Herausgabe: Joseph Haydn, Memoria, Band 11 mit Hartmut Fladt.