Zeitschrift
der Gesellschaft für Musiktheorie

18/2 (2021)

https://doi.org/10.31751/i.53

Autorinnen und Autoren

CLARA MARIA BAUER, geboren 1993 in Wien, ist Musiktheoretikerin, Musikwissenschaftlerin und Dirigentin. Sie lehrt Musikalische Analyse an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und an der Universität Wien und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wissenschaftszentrum Gustav Mahler. Ihr Studium in Musiktheorie absolvierte sie bei Univ.-Prof. Dr. Phil. Gesine Schröder und ihr Studium in Orchesterdirigieren bei Univ.-Prof. Mark Stringer. Im Rahmen ihrer Dissertation in Musikwissenschaft im Bereich der Interpretationsforschung forscht sie zu Gustav Mahlers Vortragsbezeichnungen im Kontext der Lehre der Aufführung der ›Wiener Schule‹. Seit 2022 ist sie Teil der Akademie Musiktheater heute der Deutsche Bank Stiftung.

PATRICK BECKER-NAYDENOV ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent am Lehrstuhl Historische Musikwissenschaft der Universität Leipzig sowie Lektor an der Universität Wien. Bis 2018 Studium der Musikwissenschaft, Philosophie, Deutschen Literatur, Historischen Linguistik und Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Masterarbeit wurde 2019 mit dem Humboldt-Preis ausgezeichnet. Er war von 2018 bis 2021 wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Graduiertenkolleg Das Wissen der Künste an der Universität der Künste Berlin, wo er 2021 mit einer Dissertation zum staatlich regulierten Musiktheater im sozialistischen Bulgarien promovierte. Forschungsinteressen: Geschichte, Theorie und Semiologie der Musik; Musik des 19. bis 21. Jahrhunderts; Musiktransfer im Mittelmeerraum während der Renaissance; Musik des 20. Jh. in (Süd-)Osteuropa und der Sowjetunion.

ASTRID BOLAY studierte Schulmusik, Musiktheorie, Gehörbildung und Deutsch in Hannover. 2004 bis 2006 war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen angestellt; es folgten Lehraufträge für Musiktheorie an den Musikhochschulen in Frankfurt und Mannheim. Seit 2008 arbeitet sie als Professorin für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Zu ihren Schwerpunkten gehört die kognitions- und metapherntheoretische Reflexion musikanalytischer Verfahrensweisen.

IRMGARD BROCKMANN ist Professorin für Musiktheorie und Gehörbildung am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück, wo sie seit 2007 die Studienrichtung Komposition, Musiktheorie und Gehörbildung leitet. Sie studierte Musiktheorie (Zsolt Gárdonyi), Gehörbildung (Hermann Beyer) und Klavier (Arne Torger) an der Hochschule für Musik Würzburg. Von 1985 bis 2000 war sie am Städtischen Konservatorium Osnabrück als Dozentin für Musiktheorie, Gehörbildung und Klavier tätig. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen u.a. die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts sowie die fachdidaktische Entwicklung von Lehrkonzepten zur Vermittlung musiktheoretischer Themen in Verbindung mit Höranalyse und Gehörbildung.

ANNA DALOS studierte Musikwissenschaft an der Ferenc Liszt Musikakademie in Budapest, wo sie mit einer Dissertation über Zoltán Kodály promovierte. Mit einem DAAD Stipendium verbrachte sie das Studienjahr 1999-2000 an der Humboldt Universität zu Berlin beim Hermann Danuser. Seit 2002 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Musikwissenschaft in Budapest, seit 2012, als Gewinnerin des „Lendület”-Programms der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Leiterin des Archivs und Forschungsgruppe für ungarische Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. 2019 habilitierte sie an der Budapester Musikakademie, wo sie seit 2007 in der Doktorand*innenschule unterrichtet. Sie erwarb den Doktorgrad der ungarischen Akademie der Wissenschaften mit einer Monographie über die ungarische Kompositionsgeschichte zwischen 1956 und 1989 in 2020. Ihre englischsprachige Monographie über Zoltán Kodály erschien 2020 bei University of California Press. Sie publizierte zahlreiche Studien über ungarische Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts in ungarischer, englischer und deutscher Sprache.

FLORIAN EDLER studierte in Berlin Schulmusik, Geschichte und Musiktheorie und wurde dort 2009 mit einer Arbeit über die Musikanschauung im Schumann-Kreis promoviert. 2015 erfolgte die Berufung auf eine Professur für Musiktheorie an der Hochschule für Künste Bremen. Nebenberuflich tritt er gelegentlich als Pianist und Cembalist auf, zudem arrangiert er Unterhaltungsmusik für Sinfonieorchester. Den 18. Jahreskongress der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH), der 2018 in Bremen stattfand, leitete Florian Edler gemeinsam mit seinem Kollegen Andreas Gürsching. Seit 2019 gehört er den Herausgebergremien der Publikationsreihe »GMTH Proceedings« sowie der »Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie« (ZGMTH) an. Im Vorstand der GMTH wirkte er seit 2018 zunächst als Beisitzer mit, seit 2020 ist er Präsident der GMTH.

MARTIN EYBL ist Professor für Musikgeschichte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Schwerpunkte seiner Forschungen liegen in den Bereichen Ästhetik und Musiktheorie des frühen 20. Jahrhunderts, österreichische Musik des 18. Jahrhunderts sowie Editionen Alter Musik. Zu seinen Publikationen zählen Ideologie und Methode. Zum ideengeschichtlichen Kontext von Schenkers Musiktheorie (1995), Die Befreiung des Augenblicks. Schönbergs Skandalkonzerte von 1907 und 1908. Eine Dokumentation (2004), Schenker-Traditionen. Eine Wiener Schule der Musiktheorie und ihre internationale Verbreitung (2006), Werkausgaben von Pieter Maessins (1995) und Johann Joseph Fux (2000) sowie Aufsätze zur Wiener Musikgeschichte 1740 bis 1800.

ALMUT GATZ studierte in Freiburg zunächst Schulmusik (Hauptfach Violine) und Mathematik, dann Musiktheorie bei Eckehard Kiem. Nach Lehraufträgen an verschiedenen Musikhochschulen (Freiburg, Karlsruhe, Nürnberg, Dresden, UdK Berlin) war sie 2014-2017 künstlerische Lehrkraft für Musiktheorie am Institut für Musikwissenschaft der RSH Düsseldorf, zudem vertrat sie im WS 2016/17 eine halbe Professur für Methodik der Musiktheorie in Freiburg. Sie leitete mehrere Chöre (u.a. Händelchor Berlin) und ist auch als (Barock-) Geigerin künstlerisch aktiv. Seit Oktober 2017 ist sie Professorin für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Würzburg. Neben pädagogischen Fragestellungen gilt ihr Interesse besonders der Kammermusik seit der Klassik, der Musik Anton Weberns und der historischen Vokalimprovisation.

MILOŠ HONS (born 1958), studied music education at the Faculty of Education of the J. E. Purkyně University in Ústí nad Labem (PF UJEP) and music theory at the Music Faculty of the Academy of Performing Arts in Prague (HAMU). He teaches lectures and seminars on music theory and music history at both schools. He is the director of the Institute of Music Theory HAMU in Prague. So far, he has published six monographs: Česká sborová tvorba 20. století. Analytické stylové sondy (Czech choral music of the 20th century. Analytical stylistic probes, 2000), Hudba zvaná symfonie (Music called symphonies, 2005), Hudební analýza (Music analysis, 2011), Boj o českou moderní hudbu (Fight for Czech modern music. Two parts, I. 1860–1900, II. 1900–1938, 2012/2013), Hudba jako horký tep života. Kapitoly z dějin české hudební estetiky, vědy a kritiky od Února k Srpnu (Music like the hot pulse of life. Chapters from the History of Czech Aesthetic of Music, Science and Criticism from 1948 to 1968, 2015). He is engaged in research on the work of the Czech theorist, composer and pedagogue Karel Janeček for several years.

ARIANE JESSULAT studierte an der Universität der Künste Berlin zunächst Schulmusik, dann Musiktheorie. Von 1996 bis 2004 arbeitete sie dort als Lehrbeauftragte für Musiktheorie. 1999 promovierte sie bei Elmar Budde zum Thema »Die Frage als musikalischer Topos«. Von 2000 bis 2004 war sie am musikwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin angestellt. Von 2004 bis 2015 war sie Professorin für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Würzburg. Seit dem Sommersemester 2015 lehrt sie als Nachfolgerin Hartmut Fladts an der Universität der Künste Berlin.

TOBIAS ROBERT KLEIN, dessen Forschungen zu gleichen Teilen der (west-)europäischen und (west-)afrikanischen Musik- und Kulturgeschichte gelten, studierte Musikwissenschaft, Afrikanistik und Informatik u.a. an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er sich 2014 habilitierte. Mit Steve Reich befasste sich das 2015 erschienene Buch „Alternative Moderne(n): Afrika in der Kompositionskultur des 20. Jhd.“, gegenwärtig in Vorbereitung befindet sich eine kommentierte Auswahlausgabe der Briefe von Carl Dahlhaus.

TIHOMIR POPOVIC ist seit 2014 Professor an der Hochschule Luzern, an der er seit 2012 als hauptamtlicher Dozent für Musiktheorie und Musikgeschichte sowie Forschungskoordinator des Institut für Neue Musik, Komposition und Theorie tätig ist. Darüber hinaus ist Popovic seit 2001 Lehrbeauftragter für Musiktheorie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. 2012 war Popovic Vertretungsprofessor für Musiktheorie am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück und Leiter des Studienprofils Komposition/Musiktheorie/Gehörbildung; in demselben Jahr nahm er einen Lehrauftrag an der Humboldt-Universität zu Berlin wahr, an welcher er 2011 seine Dissertation im Fach Musikwissenschaft mit Auszeichnung verteidigt hatte. Veröffentlichungen u.a. über die Musik und Musiktheorie im 16. Jahrhundert, darunter die Monographie Mäzene - Manuskripte - Modi. Untersuchungen zu My Ladye Nevells Booke (Stuttgart: Steiner 2013), weitere Publikationen zur Geschichte der europäischen Tonartenlehre, zur Kompositionstechnik der Wiener Klassik, zum kolonialen Diskurs in der Musikgeschichtsschreibung sowie zur Kirchen- und Kulturgeschichte Serbiens. Tätigkeit als Komponist, Klavierpädagoge, Pianist, Lyriker, Journalist und Kinderbuchautor. Förderungen u. a. durch die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), das European Network for Music Research (ENMR), die Schweizerische Richard Wagner-Gesellschaft sowie die VG Wort.

REINHARD SCHÄFERTÖNS studierte in Berlin Schul- und Kirchenmusik, Musiktheorie, Philosophie und Musikwissenschaft. Studienabschluss mit einer Dissertation über »Die Fuge in der norddeutschen Orgelmusik«. Lehrtätigkeiten an der HdK und der TU Berlin sowie an der Fachhochschule Lausitz (Cottbus). Seit 2001 Professor für Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin, von 2013 bis 2020 Dekan der dortigen Fakultät Musik. Derzeit als Rektor der Hochschule für Musik und Theater Rostock tätig.

ULLRICH SCHEIDELER, geboren 1964, Studium u.a. der Musikwissenschaft und Musiktheorie in Berlin (Technische Universität, Hochschule der Künste) und London (Royal Holloway College). Magister 1993 mit einer Arbeit über Alban Bergs Streichquartett op. 3, Promotion 2006 mit einer Arbeit über kompositorischen Historismus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1995 bis 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Arnold Schönberg Gesamtausgabe, seit 2005 Dozent für Musiktheorie am Fachbereich Musikwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. 2016 bis 2021 Mitherausgeber der ZGMTH.

BENEDICT TAYLOR studied music at the Universities of Cambridge, King's College London, and Heidelberg. Before taking up his current post as Reader in Music at the University of Edinburgh he worked as Senior Research Fellow at New College, Oxford, and has previously held fellowships at Princeton University and from the Alexander von Humboldt Foundation. The 2011 winner of the Jerome Roche Prize of the Royal Musical Association, he was Fellow at the Institute for Advanced Study Berlin in 2019–20 and is currently co-editor of Music & Letters.

BJØRNAR UTNE-REITAN (b. 1994) studied at the University of Oslo (BA in Musicology, 2016) and the Norwegian Academy of Music (MM in Music Theory, 2018). He is currently a research fellow at the latter institution, where he is writing a PhD dissertation on the history of music theory education in Norway. Utne-Reitan is also an active Grieg researcher and has published Grieg-related articles in Music Analysis and Studia Musicologica Norvegica. He has forthcoming articles in Journal of Music Theory and Danish Musicology Online.

FELIX WÖRNER, Privatdozent am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel und Assoziierter Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (Frankfurt/M) wurde mit der Arbeit »…was die Methode der ›12-Ton-Komposition‹ alles zeitigt…« Anton Weberns Aneignung der Zwölftontechnik 1924–1935 (Bern 2003) promoviert. Nach einem von der Alexander von Humboldt-Stiftung finanzierten Forschungsaufenthalt an der Stanford University lehrte er 2006 bis 2012 als Assistant Professor of Music an der University of North Carolina at Chapel Hill. Vertretungsprofessuren an der Hochschule für Musik Trossingen (2019–20) und der Universität Hamburg (2020–21). Veröffentlichungen zur Musik der Zweiten Wiener Schule und zur Musiktheorie und Musikästhetik nach 1750. Zuletzt erschienen Tonality Since 1950 (hg. mit Ullrich Scheideler und Philip Rupprecht, Stuttgart 2017) und (hg. mit Ullrich Scheideler) Musiktheorie von der Antike bis zur Gegenwart (= Lexikon Schriften über Musik 1, Kassel und Stuttgart 2017) sowie Konzeptualisierung von Form in Musik. Aspekte von Formvorstellungen in tonaler Musik vom 19. bis ins 21. Jahrhundert (Basel 2022). 2013–19 Mitherausgeber der ZGMTH