Winkler, Andreas (2023), »Jenseits von Funktion und Konstrukt Teil 1. Ergänzungen zu Albert Simons Theorie der Tonfelder« [Beyond Funktion and Konstrukt Part 1. Additions to Albert Simon's Theory of Tonfelder], in: Notation. Schnittstelle zwischen Komposition, Interpretation und Analyse. 19. Jahreskongress der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH Proceedings 2019), hg. von Philippe Kocher, 1‒1. https://doi.org/10.31751/p.275
eingereicht / submitted: 13/07/2020
angenommen / accepted: 15/02/2021
veröffentlicht (Onlineausgabe) / first published (online edition): 20/12/2023
zuletzt geändert / last updated: 19/12/2023

Jenseits von Funktion und Konstrukt Teil 1

Ergänzungen zu Albert Simons Theorie der Tonfelder

Andreas Winkler

ABSTRACT: Die Theorie der Tonfelder nach Albert Simon ist zu einem weithin anerkannten analytischen Tool für diejenige Musik des späteren 19. und früheren 20. Jahrhunderts geworden, die ›atonal‹, ›freitonal‹ oder ›antitonal‹ verfasst ist – bzw. nicht oder nur noch partiell in althergebrachter Tonalität. Da es aber so scheint, als ließe sich eine ganze Anzahl von Kompositionen aus der Zeit um 1900 mit den ›klassischen‹ drei Tonfeldern (Quintenreihe, Funktion, Konstrukt) nicht erschöpfend beschreiben, ist es vielleicht erstrebenswert, über diese hinaus zu denken und die Existenz weiterer, noch nicht oder kaum theoretisierter, Tonfelder zu postulieren, z. B. die ganztönige oder akustische Tonalität. Ziel dieser Überlegungen, die eine Art ›Momentaufnahme‹ der Forschungen des Verfassers darstellen, ist es, einige ausgewählte Stellen bedeutender Werke auf diese Aspekte hin abzuklopfen und so einen kleinen Beitrag zu einer künftigen, weiterführenden Theorie der Tonfelder zu liefern.

The theory of Tonfelder (tone fields) according to Albert Simon has become a widely accepted analytical tool for (post-) tonal music of the later 19th and early 20th century. However, since it seems that a certain number of major compositions from the time around 1900 cannot be exhaustively described by use of the ‘classical’ three types of Tonfelder, it might be worthwhile to think outside the box and postulate the existence of further Tonfelder that have not yet been described. Amongst them, there are possibly functionally or otherwise connotated tonal systems such as whole-tone collection or acoustic tonality. The aim of these reflections, which represent a kind of intermediate state of the author’s research, is to re-read a few excerpts of major compositions, and thus to make a small contribution to a future, more advanced theory of Tonfelder.

Schlagworte/Keywords: Enneaton; Funktion; Ganzton; Konstrukt; Tonfeld

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