GMTH Proceedings 2019

Notation. Schnittstelle zwischen Komposition, Interpretation und Analyse

https://doi.org/10.31751/p.v.10

Autorinnen und Autoren

Claudio Bacciagaluppi wurde 1971 in der Nähe von Mailand geboren. Er studierte Musikwissenschaft an der Universität Zürich und promovierte 2008 in Fribourg. Für Forschungsaufenthalte in Basel, Neapel, Dresden, Prag und Cambridge (UK) wurde er mit Stipendien der Paul Sacher Stiftung und des Schweizerischen Nationalfonds unterstützt. 2001–2002 war er Projektmitarbeiter der Fonoteca Nazionale Svizzera (Lugano). Seit 2011 ist er für das RISM Digital Center tätig, 2005–2009 und seit 2015 für die Hochschule der Künste Bern. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der geistlichen Musik des Barocks in Neapel und in der Schweiz sowie der Aufführungspraxis und der Musikausbildung im frühen 19. Jahrhundert.

Felix Baumann, geb. 1961. Studium in Basel und Luzern (Musiktheorie, Komposition, Klavier, Schulmusik, Dirigieren). Rhythmusstudien mit Pierre Favre. Professor für Komposition, Musiktheorie und Interpretation zeitgenössischer Musik an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Studiengangsleitung in Komposition, Musiktheorie, Tonmeister und Sound Design sowie Co-Leitung des Studios zeitgenössische Musik. Vertiefte Auseinandersetzung mit Rhythmus, Metrik und zeitlichen Phänomenen im klassischen Sonatensatz. Diverse Veröffentlichungen. Schwerpunkte seiner kompositorischen Arbeit sind die Erkundung von sich entfaltender Bewegung, die Beschäftigung mit Themen der Verständigung sowie das Hören an sich. Werke für Soloinstrumente, verschiedenste Kammermusikbesetzungen, Vokalwerke sowie Kompositionen für Orchester. Einladungen an internationale Festivals, Symposien und Musikhochschulen als Komponist, Gastdozent und Jurymitglied. Private Homepage: www.felixbaumann.ch

Sandeep Bhagwati ist ein weltweit aktiver Komponist, Dichter, Forscher, Regisseur und Künstler. Er realisierte viele transtraditionelle und abendfüllende multidisziplinäre Projekte. Leitete Festivals für Neue Musik in München, Berlin und Karlsruhe. Schreibt über Musik, kulturelle Globalisierung und künstlerische Forschung für Radio, Presse, Wissenschaft. Seit 2000 Professor an der Musikhochschule Karlsruhe, Gastkomponist/Gastprofessor bei wichtigen Orchestern und Universitäten weltweit. Seit 2006 Canada Research Chair an der Concordia University Montréal. Gründer und Leiter des matralab (matralab.hexagram.ca). Aktuelle Arbeiten im Bereich Komprovisation, transtraditionelle Ästhetik, akustisches Theater, situative Partituren. Seit 2013 künstl. Leiter des »Ensemble Extrakte« Berlin (2022 umbenannt in »Ensemble Sabdagatitara«), seit 2015 auch des Ensembles für experimentelle Musik »Sangeet Prayog« Pune. 2018–22  Mitglied des internationalen Forschungsnetzwerkes TENOR (Technologies of Notation and Representation). Seit 2020 Mitherausgeber der Zeitschrift Turba – The Journal for Global Practices in Live Arts Curation. Die Konzertsaison 2023/24 wird in Quebec als eine Hommage an sein Gesamtwerk gefeiert.

Manuel Durão ist Komponist und Dirigent. Er unterrichtete Gehörbildung und Musiktheorie an den Musikhochschulen Leipzig und Nürnberg sowie an den Hochschulen für Kirchenmusik Halle (Saale) und Heidelberg. In letzterer übernimmt er gegenwärtig einen Lehrauftrag für Komposition. Seit Oktober 2022 ist er akademischer Mitarbeiter für Gehörbildung und Musiktheorie an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. In seiner Forschungsarbeit an der Musikhochschule Mannheim befasst er sich mit den musikalischen Eigenschaften der deutschen Sprechmelodik.

Thomas Glaser studierte Musikwissenschaft, Neuere Geschichte sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken und der Universität Paris-Sorbonne (Paris IV). An der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien wurde er 2017 mit einer Arbeit über den Dirigenten René Leibowitz promoviert, die in den Beiheften zum Archiv für Musikwissenschaft (Bd. 83) erschienen ist. Für seine Dissertation erhielt Glaser den Josef-Krainer-Förderungspreis des Landes Steiermark (2019). Nach Stationen als Senior Scientist an der Kunstuniversität Graz in zwei durch den österreichischen Wissenschaftsfonds FWF geförderten Projekten (2017–2022) ist er seit 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Richard-Strauss-Institut in Garmisch-Partenkirchen. Daneben nimmt er regelmäßig universitäre Lehraufträge wahr und ist seit 2022 im Vorstand der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft tätig.

Christian Groß, geb. 1995 in Mülheim an der Ruhr. Studium der Kirchenmusik, Musiktheorie, Orgel/Improvisation (Meisterklasse) und Chorleitung in Leipzig, Freiburg und Trossingen. Preise und Auszeichnungen bei Orgelwettbewerben (Literatur und Improvisation) in Schlägl (A), St Albans (GB), Angers (F), Schwäbisch Gmünd, Köln und Kaliningrad (RUS) sowie beim künstlerischen Wettbewerb der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH). Stipendium der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk. Tätigkeit als Organist und Dirigent an der neuen Propsteikirche St. Trinitatis zu Leipzig, an der Ruhr-Universität Bochum und am Heilig-Kreuz-Münster Rottweil. Lehrtätigkeit an Musikhochschulen und Akademien in Leipzig, Rottenburg, Berlin und Teheran. Forschung mit den Schwerpunkten Musiktheorie- und Orgelmusikgeschichte, Interpretations- und Genderforschung.

Benjamin Jermann, geb. 1992, ist Musiktheoretiker und Pianist. Er hat einen Master-Abschluss im Fach Klavier sowie zwei zusätzliche Master-Abschlüsse in den Bereichen Musiktheorie sowie Analyse und Vermittlung. Derzeit unterrichtet er verschiedene musiktheoretische Fächer an der Zürcher Hochschule der Künste. Neben seiner Lehrtätigkeit beschäftigt er sich mit Musik im Kontext von Kriegen, komponiert eigene Werke und tritt als Pianist auf. Zusätzlich leitet er das Vokalensemble »Les poissons rouges«, welches sich auf Improvisationstechniken aus dem 16. Jahrhundert spezialisiert hat.

Ulrich Kaiser ist Professor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater München sowie Lehrbeauftragter für das Fach Multimedia. Bekannt wurde er durch seine Publikationen in Verlagen (Bärenreiter, Klett, Schott, Breitkopf) sowie kontinuierliche Fortbildungstätigkeit für Musiklehrende (seit 2002). Derzeitige Interessenschwerpunkte bilden das Publizieren von Forschungsarbeiten unter Open Access, die Programmierung (HTML5/JS) und der Einsatz Neuer Medien für den Musikunterricht, die Erstellung von Open Educational Resources (oer-musik.de, musikanalyse.net) sowie der Aufbau einer offenen Lehr- und Lernplattform für Musik (openmusic.academy).

Hartmuth Kinzler, geb. 1946 in Ulm, studierte Mathematik und Physik sowie Soziologie, Psychologie und Musikwissenschaft in Freiburg i. Br. und promovierte in Musikwissenschaft mit einer Arbeit über den Zusammenhang Satztechnik und Klavierspiel bei Frédéric Chopin. 1977/78 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Funkkolleg Musik (DIFF an der Universität Tübingen, Ltg. Carl Dahlhaus), danach Vertragsassistent am Institut für Wertungsforschung an der Musikhochschule Graz, Lektor für neue Musik am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Wien, ab 1985 Professor für Theorien der Musik und musikalische Analyse an der Universität Osnabrück.

Philippe Kocher, geb. 1973, studierte Klavier, elektroakustische Musik, Musiktheorie, Komposition und Musikwissenschaft in Zürich, Basel, London und Bern. Er ist Professor für Musiktheorie, Komposition und Computermusik an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und forscht am Institute for Computer Music and Sound Technology (ICST). Sein künstlerisches und wissenschaftliches Interesse gilt gleichermaßen elektronischer Musik und Instrumentalmusik. Ein besonderer Fokus liegt auf algorithmischer und computergenerierter Musik. Private Homepage: www.philippekocher.ch

Jonas Labhart studied saxophone performance and pedagogy at Berklee College of Music and HMT Zurich. He then moved to New York to study Jazz Composition at William Paterson University with Jim McNeely and Rich DeRosa. Back in Zurich he studied classical music theory and analysis at Zurich University of the Arts ZHdK. He is lecturer for music theory, composition, and improvisation at the Zurich University of the Arts ZHdK and leads workshops on composition at the Young Composers Project at Künstlerhaus Boswil.

Michael Lehner studierte Schulmusik, Geschichte, Musikwissenschaft, Klavier und Musiktheorie in Hannover, Venedig, Bremen und Zürich. 2007–2011 hatte er mehrere Lehraufträge für Musiktheorie an Musikhochschulen in Deutschland inne. Seit 2011 unterrichtet er an der HKB, dort ist er zudem Mitarbeiter am Institut Interpretation. Promoviert wurde er an der Universität Zürich mit einer Arbeit über das Opernschaffen von Richard Strauss. Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich des Musiktheaters der Moderne, der Geschichte der Musiktheorie im 19. Jahrhundert, der pianistischen Improvisation und musikalischer Analyse.

Markus Lepper studierte Komposition und Elektronische Komposition bei Wolfgang Hufschmidt und Dirk Reith an der Folkwanghochschule in Essen. Er wurde promoviert in Informatik bei Peter Pepper an der Technischen Universität Berlin und in Musikwisschenschaft bei Michael Oehler an der Universität Osnabrück. Er lebt und arbeitet als Informatiker, Komponist und Musiktheoretiker in Berlin.

Martin Link wurde 1989 in Gießen geboren und studierte von 2008 bis 2014 Musik in Essen und Düsseldorf. Während dieser Zeit entstanden Arbeiten unter anderem zur Musiktheorie Olivier Messiaens, zur Ästhetik Theodor Lipps und der Systemtheorie nach Niklas Luhmann. Neben der Musikwissenschaft erfolgten weitere Studien in Germanistik, Philosophie und allgemeiner Sprachwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster. Dort wurde er 2021 mit einer Forschungsarbeit zu Umberto Eco und Luciano Berio am dortigen musikwissenschaftlichen Seminar promoviert.

Nathalie Meidhof ist Dozentin für Musiktheorie an der Hochschule der Künste Bern und lehrt im Rahmen einer Professurvertretung an der Hochschule für Musik Freiburg. Nach dem Studium von Musiktheorie, Schulmusik, Gitarre und Französisch in Freiburg und Basel war sie Akademische Mitarbeiterin am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Freiburg i. Br. sowie Lehrbeauftragte an den Musikhochschulen Freiburg und Karlsruhe. Promoviert wurde sie mit einer Arbeit über Alexandre Étienne Chorons Musiktheorie.

Elena Minetti graduated in Piano at the Conservatory of Siena (M.A. 2019) and in Musicology at the University of Bologna with a focus on Music Pedagogy (B.A. 2014) and Musical Aesthetics (M.A. 2017). From 2018 to 2021 she was a research assistant in the tri-national research cluster “Writing Music. Iconic, performative, operative, and material aspects in musical notation(s)”. Within the framework of this project, she was a Ph.D. candidate in a binational program between the University of Music and Performing Arts Vienna and the University Giessen and submitted her thesis Schrift als Werkzeug: Schriftbildliche Operativität in Kompositionsprozessen früher musique mixte (1949–1959) in August 2023. Since September 2021, she is a research assistant at the University Paderborn/Detmold in the research project “Digital Letter Edition: Hans Werner Henze’s Network of Artists”, in which she currently edits the letters between Henze and his librettists according to the guidelines of the Text Encoding Initiative (TEI) and its correspondence-specific mark-up forms.

Majid Motavasseli, geb. 1984 im Iran, studierte Klavier an der Universität Teheran, sowie Musiktheorie und Klavierpädagogik an der Kunstuniversität Graz (KUG) und der Universität der Künste Berlin (UdK). Seit 2019 dissertiert er an der KUG zum Thema satzmodell- und toposbasierte Untersuchungen zu Struktur, Stilistik und Interpretation im Spätwerk Gustav Mahlers. Bis 2020 war er Universitätsassistent am KUG-basierten FWF-Projekt »Performing, Experiencing and Theorizing Augmented Listening« sowie bis Mai 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter am UdK-basierten DFG-Projekt »Gleitende Tonhöhen auf klingenden Konsonanten«. Gegenwärtig ist Motavasseli als Doctoral Researcher am FWF-Projekt »Multiple Dimensions in Performances of Mahler’s Symphonies« an der Kunstuniversität Graz tätig.

Stefan Münnich studierte Musikwissenschaft und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Berlin. 2011 Magister Artium mit einer Arbeit zum Kantionalsatz in Heinrich Schütz’ Becker-Psalter. 2012 wissenschaftliche Hilfskraft, 2013–2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Editionsprojekt »Felix Mendelssohn Bartholdy. Sämtliche Briefe« an der Universität Leipzig (Mitherausgeber der Bände 9 & 12). Seit Oktober 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Anton Webern Gesamtausgabe, Basel; Promotion 2020 am musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel mit einer Arbeit über Musikalische Schrift und ihre Codes.

Lukas Näf, geb. 1975 in Basel, studierte Musikwissenschaft, Geschichte und Philosophie an der Universität Zürich. 2004–2007 Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds und Arbeit an einer Dissertation über die Beckett-Vertonungen des rumänisch-französischen Komponisten Marcel Mihalovici (1898–1985). Promotion 2008. Seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Instituts for Music Research der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) sowie Dozent. Leiter von Projekten zur Musikedition, Interpretation/Aufführungspraxis der Neuen Wiener Schule, zur Musikkritik und zur Schweizer Musikgeschichte. Publikationen zur Musik des 20. Jahrhunderts, zur Schweizer Musikgeschichte sowie zur Rezeptions- und Interpretationsgeschichte. Er ist Vorstandsmitglied der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft (Sektion Zürich), der Willy Burkhard-Gesellschaft und der Kammersolisten Zug. Er war 2004–19 Teilhaber der musikwissenschaftlichen Beratungsfirma introducemusic GmbH.

Michael Oehler studierte systematische Musikwissenschaft, Allgemeine Sprachwissenschaft und Phonetik an der Universität zu Köln. Seine Promotion zum Dr. phil. erlangte er 2007 mit einer Dissertation im Bereich systematische Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Hier arbeitete er im Anschluss als wissenschaftlicher Mitarbeiter und leitete die Projektgruppe Erschließung und Digitalisierung des Music of Man Archive. Neben Lehraufträgen an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland hielt er von 2011 bis 2014 eine Professur an der Media School der MHMK Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation Köln. Zum Wintersemester 2014 wechselte er auf eine Professur für Musikalische Akustik an der Hochschule Düsseldorf, wo er bis zur Übernahme der Professur für Musik- und Medientechnologie an der Universität Osnabrück 2017 tätig war.

Stefan Pohlit studied Composition and Music Theory in Germany, Switzerland, France, and Turkey. He received a Ph.D. from the Istanbul Technical University with a dissertation on Julien Jalâl Eddine Weiss‘s tuning system in just intonation for the Middle-Eastern kanun. In 2008 he was appointed by the Ankara State Conservatory as foreign expert in Composition. From 2012 to 2015 he taught at the Istanbul State Conservatory of Turkish Music where he was dismissed due to political pressure. His works have been commissioned and performed in many European countries as well as in Asia, North Africa, and the USA. As a music theorist and ethnomusicologist, he has contributed to various journals and books, specializing in Middle-Eastern music and microtonality. In 2021 he emerged with his first novel, Münzevi Adası, published by Heyamola in Istanbul.

Luis Ramos, geb. 1984, ist seit dem Sommersemester 2021 Lehrkraft für besondere Aufgaben für die Fächer Musiktheorie und Gehörbildung an der Musikhochschule Lübeck. Er studierte an der Universidad del Valle in Cali (Kolumbien), der Musikhochschule Lübeck sowie der Hochschule für Musik Freiburg und unterrichtete als Lehrbeauftragter an den Musikhochschulen in Lübeck, Freiburg und Karlsruhe. Er arbeitet an einer Dissertation über den Einfluss neapolitanischer Lehrmethoden in der Musikausbildung an der Königlichen Kapelle und der Königlichen Schule für Sängerknaben in Madrid und war in diesem Kontext von 2017 bis 2021 Junior Researcher an der Hochschule der Künste Bern.

Elke Reichel studierte Musiktheorie, Instrumentalpädagogik und Kirchenmusik in Berlin und Dresden. Seit 2019 ist sie Lehrkraft für besondere Aufgaben an der HfM Weimar, sie unterrichtet hier u. a. Hör- und Werkanalyse, Instrumentation und Arrangement für pädagogische und künstlerische Studiengänge sowie Hörerziehung und Fachdidaktik im Masterstudiengang Musiktheorie. Bis 2022 wirkte sie als Musikpädagogin, Ensembleleiterin und Fachberaterin für Inklusion am Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden, daneben lehrte sie musiktheoretische Fächer an den Musikhochschulen in Dresden (2012–2023) und Leipzig (2014–2020). An der Schnittstelle zwischen Schule, Musikschule und Hochschule leitete sie Musicalkooperationen, die von der Komposition durch Studierende bis zur Aufführung mit Schüler*innen reichten. Sie veröffentlichte u.a. Aufsätze zu fachdidaktischen Fragen sowie zur Analyse von Film- und Popularmusik. Ihr Forschungsprojekt zum Musiktheater W.A. Mozarts wird an der HMT München betreut.

Claire Roberts wurde 1977 im Bundesstaat N.Y., USA geboren. Sie studierte Klavier, Schulmusik und Gehörbildung/Musiktheorie an der Staatlichen Hochschule für Musik, Freiburg i. Br., Deutschland. Sie unterrichtet Gehörbildung und Musiktheorie an der Hochschule der Künste Bern und promoviert an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau unter der Betreuung von Ludwig Holtmeier und Claudio Bacciagaluppi. In ihrer Dissertation untersucht sie Methoden und Funktionsweisen der Gehörbildung in der neapolitanischen Konservatoriumsausbildung um 1800.

Markus Roth, geb. 1968. Studium (Gitarre, Musiktheorie) in Karlsruhe, Promotion ebenda mit einer Arbeit über Hanns Eislers Hollywood-Liederbuch. Seit 2005 Lehrkraft für besondere Aufgaben, seit 2009 Professor für Musiktheorie an der Folkwang Universität der Künste, seit April 2019 Dekan des Fachbereich 2. 2010–2014 Vizepräsident der GMTH; zahlreiche Publikationen und Herausgebertätigkeiten, Solo- und Kammermusik. Derzeitige Arbeitsschwerpunkte: Komponieren im 15.–17. Jahrhundert und heute. Private Homepage: https://www.majuroth.de

Dominik Sackmann, geb. 1960. 1980–1987 Studium Musikwissenschaft, Kirchengeschichte und Latein in Basel und Bern, 2000 Promotion in Zürich. 1980–1984 Studium Orgel in Zürich, seit 1978 Organist in Birsfelden, Allschwil und Schönenbuch BL. 1988–1994 Musikredaktor beim Schweizer Radio (SRG). Seit 1992 Dozent für Musikgeschichte, Aufführungspraxis und Kammermusik an der heutigen Zürcher Hochschule der Künste, seit 2000 dort auch Leiter des Institute for Music Research. Herausgeber der Zürcher Musikstudien. Temporäre Lehraufträge in Freiburg i. Br., St. Gallen, Tallinn, Bukarest, Brasov, Rostock und Salzburg. Seit 1994 Geschäftsführer der Stiftung Christoph Delz (Basel), 2007–2023 Vizepräsident des Barockorchesters Capriccio, seit 2006 Präsident der Sektion Zürich der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft. Publikationen zur Musikgeschichte des 16. bis 20. Jahrhunderts, speziell zu J.S. Bachs Instrumentalmusik, zu Schweizer Musik, zu Aufführungspraxis und Interpretationsgeschichte.

Jaronas Scheurer, geb. 1988, studierte Philosophie und Musikwissenschaft an der Universität Basel. Auch war er als Hilfsassistent am Musikwissenschaftlichen Seminar angestellt. Im Sommer 2017 schloss er sein Studium mit einer Arbeit über den zeitgenössischen, englischen Komponisten und Sounddesigner Trevor Wishart ab. Seine musikwissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der Neuen und Neusten Musik und in der Musikästhetik bzw. -philosophie. Seit dem Herbstsemester 2017 ist er als Lehrbeauftragter am Seminar tätig. Von Januar bis August 2018 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im SNF-Forschungsprojekt »Stimmung und Polyphonie in der Aufklärung« bei Prof. Dr. Boris Previšić an der Universität Luzern tätig. Seit August 2018 ist er am Musikwissenschaftlichen Seminar Assistent für Neuere Musikgeschichte und schreibt seine Dissertation über »Unaufführbare Musik«.

Martin Skamletz studierte Musiktheorie und Querflöte in Wien, Traverso in Brüssel und Komposition in Feldkirch. Nach Stationen beim Schweizerischen Musikpädagogischen Verband, an der Musikhochschule Trossingen und am Vorarlberger Landeskonservatorium trat er 2007 eine Stelle an der Hochschule der Künste Bern an, wo er für das Institut Interpretation verantwortlich ist und musiktheoretische Fächer unterrichtet.

Baltasar Trancón Widemann, geb. 1977 in Évora, studierte Informatik an der Technischen Universität Berlin und promovierte 2007 ebenda zum Dr. rer. nat. mit einer Arbeit über zyklisch rekursive Berechnungen. Er war als Research Fellow am Software Quality Research Laboratory der Universität Limerick, sowie als Assistent am Zentrum für Ökosystemforschung der Universität Bayreuth tätig. Ab 2012 lehrte er als Juniorprofessor für Programmiersprachen und Compilertechnik an der Technischen Universität Ilmenau. Nach einer Tätigkeit als Software-Engineer bei der aicas GmbH in Karlsruhe übernahm er 2020 eine Professur für Programmierung an der Nordakademie in Elmshorn. Seit 2023 ist er Professor für Praktische Informatik an der Technischen Hochschule Brandenburg.

Christian Utz studierte Komposition, Musiktheorie und Musikwissenschaft in Wien und Karlsruhe und erwarb das Doktorat (2000) und die Habilitation (2015) in Musikwissenschaft an der Universität Wien. Seit 2004 ist er Professor für Musiktheorie und Musikanalyse an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz und seit 2015 Privatdozent für Musikwissenschaft an der Universität Wien. Er leitet(e) die vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) finanzierten Forschungsprojekte »Eine kontextsensitive Theorie post-tonaler Klangorganisation« (CTPSO, 2012–2014), »Augmented Listening: Aufführung, Hörerfahrung und Theoriebildung« (PETAL, 2017–2020), »Points of Discontinuity. Theory, Categorization, and Perception of Cadences and Openings in Post-tonal Music« (PoD, 2021–2024) und »Multiple Dimensions in Performances of Mahler’s Symphonies. Developing Resources on the History and Analysis of Mahler Performance« (MMD, 2021–2024). Seine Monografien umfassen »Neue Musik und Interkulturalität. Von John Cage bis Tan Dun« (Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft, Bd. 51, Steiner, 2002) und »Komponieren im Kontext der Globalisierung. Perspektiven für eine Musikgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts« (transcript, 2014; revidierte und erweiterte englische Ausgabe: »Musical Composition in the Context of Globalization. New Perspectives on Music History of the 20th and 21st Century«, transcript 2021; https://doi.org/10.14361/9783839450956) und »Unerhörte Klänge. Zur performativen Analyse und Wahrnehmung posttonaler Musik und ihren historischen Voraussetzungen« (Olms 2023; https://doi.org/10.25366/2023.151). Er war Mitherausgeber u. a. des Lexikon Neue Musik (Metzler/Bärenreiter, 2016; https://doi.org/10.1007/978-3-476-05624-5) sowie der Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie (ZGMTH, 2015–2020). Tätigkeit im Vorstand der Gesellschaft für Musiktheorie (2014–2018). Als Präsident der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft leitet er seit 2023 die Digitalisierung des Archivs dieser Gesellschaft (https://www.gustav-mahler.org/archiv/bibliothek/digitalisierung).

Andreas J. Winkler, geb. 1974, begann seinen musikalischen Werdegang auf dem Klavier. Von 1997–2008 war er Songwriter und Keyboarder der Indie-Band »The Fluids«. 2007-12 studierte er Komposition und Musiktheorie an der HfMT Köln, u.a. bei Johannes Schild. 2012 gründete er mit einigen Kölner Kollegen das Komponisten-Kollektiv »zeitKlang«. Er hatte 2014–2016 Lehraufträge für Musiktheorie, Gehörbildung und Analyse an der HfMT Köln, an der Hochschule für Kirchenmusik Herford sowie an der HfM Würzburg inne. Seit Oktober 2016 unterrichtet als Senior Lecturer Tonsatz, Gehörbildung, Kontrapunkt, Partiturspiel und Klavierpraxis an der Universität Mozarteum Salzburg. Er lebt mit seiner Familie in Köln.

Stephan Zirwes studierte Musiktheorie und Klavier in Karlsruhe sowie Theorie der Alten Musik an der Schola Cantorum Basiliensis. Seit 2008 ist er Dozent für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule der Künste Bern, daneben ist er ebenfalls seit 2008 in der Forschungsabteilung im Institut Interpretation beschäftigt. 2015 promovierte er an der Universität Bern mit einer Arbeit zu den Ausweichungslehren in den deutschsprachigen musiktheoretischen Schriften des 18. Jahrhunderts.