GMTH Proceedings 2012

Musiktheorie und Komposition

https://doi.org/10.31751/p.v.5

Autorinnen und Autoren

Atalay Baysal, geboren 1974 in Haiger, studierte Komposition und Musiktheorie an der Bilkent Universität in Ankara, sowie Komposition bei Manfred Trojahn an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Studien in Musikwissenschaft (Düsseldorf), Skandinavistik (Köln) und Allgemeine Sprachwissenschaften (Düsseldorf) begleiteten seine Tätigkeiten als Musikdramaturg in der Tonhalle Düsseldorf und als freischaffender Komponist. Atalay Baysal lebt in Krefeld und arbeitet neben seiner kompositorischen Tätigkeit als Lehrer.

Nora Brandenburg studierte Tonmeister, Violine und Musiktheorie in Detmold und Hamburg. Von 2012 bis 2017 lehrte sie als Lehrkraft für besondere Aufgaben Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Nach zwei Jahren bei der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern ist sie seit 2019 Tonmeisterin beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg.

Julian Caskel, geboren 1978 in Köln, studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Politikwissenschaft an den Universitäten Heidelberg und Köln. Promotion an der Universität Köln im Jahr 2008 mit einer Arbeit zu Scherzo-Sätzen im 19. Jahrhundert. Danach Mitarbeit in einem DFG-Projekt zu »Rhythmus und Moderne« an der Universität Köln. Habilitation im Jahr 2017 an der Folkwang-Universität der Künste Essen, Vertretungsprofessuren an der HFMT Köln, der Folkwang-Universität sowie der Goethe-Universität Frankfurt. Publikationen zur empirischen Interpretationsforschung (u.a. »Handbuch Dirigenten«, zusammen mit Hartmut Hein), zur Musiktheorie (u.a. »Die Theorie des Rhythmus«) und intermedialen Musikästhetik sowie zur neueren Musikgeschichte von Haydn bis zur Gegenwart. Regelmäßige Lehraufträge im Bereich der systematischen und historischen Musikwissenschaft.

Felix Diergarten ist nach einem Studium der Musik, einer Promotion in Musiktheorie, einer Habilitation in Musikwissenschaft und Dozenturen/Professuren an der Hochschule Luzern Musik und der Schola Cantorum Basiliensis heute Professor für Musiktheorie und Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Freiburg. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Musik des 18. und 19. Jahrhunderts sowie der mittelalterlichen Musik.

Miona Dimitrijevic was born in Belgrade in 1982. She studied musicology at the University of Belgrade and at the Sorbonne University in Paris. In 2017, she received her PhD from the University of Strasbourg with a thesis supervised by Xavier Hacher on "Les transformations des relations tonales, des fonctions et des types formels contribuant à l'unité compositionelle dans les œuvres orchestrales de Max Reger".

Hubertus Dreyer, geb 1963. Klavierunterricht ab 1969. 1984-1995 Kompositionsstudium bei György Ligeti an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater. Seit 1986 bis heute internationale Konzerttätigkeit als Pianist mit Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musik (u.a. schwedische und jugoslawische Erstaufführung von Ligetis Klavierkonzert) und als Pianist und Keyboarder der Gruppe Hamburg Consort (später Chaosma). Zahlreiche Uraufführungen, Rundfunkaufnahmen, Fernsehauftritte, CD-Aufnahmen (u.a. Pianist, Keyboarder, Synthesizerprogrammierung auf Mari Takano: Women’s Paradise, BIS 1238), ferner im kabarettistischen Bereich als Begleiter der Chansonsängerin Annette Mayer tätig. 1994 Übersiedlung nach Tokyo, Musikwissenschaftsstudium an der Tokyo University of the Arts bei Prof. Dr. Gen’ichi Tsuge. Dozent an verschiedenen japanischen Universitäten. 2012 Rückkehr nach Deutschland, Lehrbeauftragter für Musiktheorie, Gehörbildung und Improvisation u.a. an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Seit 2015 musikalischer Leiter der Ballettschule Tanzparterre (Hamburg).

Florian Edler, geboren 1969 in Kiel, studierte in Berlin Schulmusik, Geschichte und Musiktheorie und wurde dort 2009 mit einer Arbeit über die Musikanschauung im Schumann-Kreis promoviert. 2015 erfolgte die Berufung auf eine Professur für Musiktheorie an der Hochschule für Künste Bremen. Nebenberuflich tritt Edler gelegentlich als Pianist (Salonorchester) und Cembalist (Generalbass, Solokonzerte) auf, regelmäßig arrangiert er Unterhaltungsmusik für Sinfonieorchester. Den 18. Jahreskongress der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH), der vom 5. bis 7. Oktober 2018 an der HfK Bremen stattfand, leitete Florian Edler gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Andreas Gürsching. Seit 2019 gehört er den Herausgebergremien der Publikationsreihe »GMTH Proceedings« sowie der »Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie« (ZGMTH) an. Im Vorstand der GMTH wirkt er seit 2018 als Beisitzer mit, seit Oktober 2020 ist er Präsident der GMTH.

Charris Efthimiou ist Senior Scientist an der Kunstuni Graz. Monographien über die frühen Sinfonien von W. A. Mozart und über die Heavy Metal Band Iron Maiden (in Vorbereitung). Wissenschaftliche Schwerpunkte: sinfonische Musik der Wiener Klassik, Edition von Manuskripten des 18. und 19. Jhdt., Heavy Metal Music.

William Forman wurde 1959 in New York City geboren. Er studierte bis 1979 Trompete an der Hartt School of Music. Bis 1989 folgten Orchesterengagements unter anderem beim Hartford Symphony Orchester, beim Hessischen Staatstheater Kassel, beim Orchester des Saarländischen Rundfunk und beim Filharmonisch Orkest van Flandern, Antwerpen. Von 1989 bis 2001 wirkte er beim Ensemble Modern mit. Seit 1994 ist er Professor für Trompete an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin. Als Solist trat er mit u.a. Orchestre de la Suisse Romande, der Tschechischen Philharmonie, dem Sinfonie-Orchester des Bayerischen Rundfunk, dem Österreichischen Rundfunk und den Berliner Philharmonikern auf. Mehrere Solo-Auftritte absolvierte er bei Festivals mit Werken von Ligeti, B. A. Zimmermann, Henze und mit vielen Stücken, dessen Widmungsträger er ist. Weltweit gab er Kurse für Trompeter, Blechbläser und Komponisten. Außerdem war er Mitglied von Jurys, unter anderem beim internationalen ARD-Wettbewerb (München), Citta di Porcia (Pordonone), dem Deutschen Musikrat und bei der Förderprojektjury der Initiative Neue Musik des Berliner Senats.

Norbert Fröhlich, 1960 geb. in Essen, studierte 1974–82 Komposition an der Folkwang-Hochschule Essen bei Wolfgang Hufschmidt sowie Klavier/Cembalo bei Iwona Salling. 1980 hielt er sich zu Studienzwecken in Israel bei Haim Alexander, Zwi Avni und Mark Kopytman auf. 1983-86 schloss sich ein Studium der Mathematik, Religionswissenschaft und Musikwissenschaft in Bonn an. Fröhlich hatte von 1985-96 Lehraufträge in Musiktheorie und Komposition an der Folkwang Hochschule Essen und der Hochschule für Künste Bremen. 1990–93 war er Dozent an der HdK Berlin, seit 1993 ist er Professor für Musiktheorie an der Musikhochschule Trossingen. Er erhielt unter anderem den Kompositionspreis Stuttgart, den Förderpreis des Landes NRW, den Preis des WDR-Forums junger Komponisten und den NDR-Musikpreis. Im Mittelpunkt seiner kompositorischen Arbeit steht der Umgang mit Sprache: In zahlreichen Arbeiten nach Texten von Pablo Neruda, Nelly Sachs, Paul Celan und H.C.Artmann geht es nicht nur darum, Sprache zu ›vertonen‹, sondern ein ihr angemessenes musikalisches Ambiente zu schaffen, in dem sie als gesprochene und inszenierte ihren sprechenden Ausdruck behält. Wichtigste Arbeit in diesem Zusammenhang: das abendfüllende Bühnenwerk anselm, antonia und der böse Caspar – Küchenoper in 1 Akt für 1 Sprecherin und 1 Klarinettisten nach Texten von H. C. Artmann.

Stefan Garthoff studierte 2006–2014 Schulmusik und Mathematik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie 2013–2015 Musiktheorie mit Profil Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar (Master of Music). 2008–2012 war er Lehrbeauftragter für Musiktheorie am Institut für Musik der MLU Halle, darüber hinaus 2012–2014 Dozent und Fachgruppensprecher an der Singschule Halle. 2014 wurde er als Mitarbeiter für Musiktheorie und Gehörbildung am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena an der HfM Weimar. 2015 übernahm er Lehraufträge für Musiktheorie an der HfM Weimar, an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle sowie an der der Hochschule für Musik und Theater FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Leipzig. Er publiziert unter anderem zur Didaktik der Musiktheorie sowie zur mitteldeutschen Musiktheorie im 17. Jahrhundert. Zudem wirkt er als Chorleiter des »Vokalensemble Sequenz Halle«.

Almut Gatz studierte in Freiburg zunächst Schulmusik (Hauptfach Violine) und Mathematik, dann Musiktheorie bei Eckehard Kiem. Nach Lehraufträgen an verschiedenen Musikhochschulen (Freiburg, Karlsruhe, Nürnberg, Dresden, UdK Berlin) war sie 2014-2017 künstlerische Lehrkraft für Musiktheorie am Institut für Musikwissenschaft der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, zudem vertrat sie im WS 2016/17 eine halbe Professur für Methodik der Musiktheorie in Freiburg. Sie leitete mehrere Chöre (u.a. Händelchor Berlin) und ist auch als (Barock-) Geigerin künstlerisch aktiv. Seit Oktober 2017 ist sie Professorin für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Würzburg. Neben pädagogischen Fragestellungen gilt ihr Interesse besonders der Kammermusik seit der Klassik, der Musik Anton Weberns und der historischen Vokalimprovisation.

Alexander Grychtolik, geboren 1980 in Berlin, studierte Cembalo in Weimar und Brüssel sowie Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar. 2010 wurde er im Fach Denkmaltheorie promoviert, und er lehrt als Honorarprofessor für historische Improvisation auf historischen Tasteninstrumenten an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar. Seit 2008 konzertiert er international als Cembalist und Leiter des Ensembles »Deutsche Hofmusik«. Wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Bach-Forschung, historische Aufführungsstätten, Aufführungspraxis und Werkrekonstruktion.

Jens Hamer studierte Klavier, Musiktheorie und -wissenschaft in Münster und Essen. Nach Stationen als Musikschullehrkraft in Essen und Erftstadt und Lehrbeauftragter für Musiktheorie an der Folkwang Universität der Künste in Essen unterrichtet er seit 2019 Klavier, Musiktheorie, Improvisation und Komposition an der Westfälischen Schule für Musik Münster sowie seit 2021 schulpraktisches Klavierspiel am Institut für Musikpädagogik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Darüber hinaus tritt er als Pianist mit dem Schwerpunkt Liedbegleitung in Erscheinung.

Dr. Martin Hecker, geb.1980, studierte Musiktheorie, Komposition und Klavier an der HfM Dresden und dem Mozarteum Salzburg. 2008 promovierte er in Musikwissenschaft an der HMT Leipzig. Lehraufträge erfüllt er zur Zeit an der Folkwang-Universität Essen (seit 2008), der HMT Leipzig (seit 2015), der HMTM Hannover (seit 2016) sowie an der HfK Bremen (seit 2019). 2020 erschien sein Buch: »Neue Musik im integrativen Theorie- und Gehörbildungsunterricht«. Zwei Kammeropern »Dinner for one« und »Der Narr im Waisenhaus« wurden in einer KOOP mit der Semperoper Dresden aufgeführt. Auftritte als Kammermusikpartner führten bis nach New York, London, Paris, Berlin oder Salzburg.

Moritz Heffter studierte Musiktheorie und Schulmusik an der Hochschule für Musik Freiburg und Latein an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seit 2012–2019 war er akademischer Mitarbeiter an der Hochschule für Musik Freiburg. Ein Forschungsschwerpunkt lag während seiner Promotion auf der Musiktheorie des frühen 17. Jahrhunderts. Zudem unterrichtete Moritz Heffter von 2016 bis 2019 die musiktheoretischen Fächer am Institut für Alte Musik an der Musikhochschule Trossingen. Von 2017 bis 2018 war er Lehrbeauftragter für Musiktheorie und Gehörbildung an der HfK Bremen. Seit 2019 unterrichtet er Musiktheorie an der Musikakademie Basel und an der Musikhochschule Freiburg. Ein Schwerpunkt ist der Einsatz digitaler Tools im Gehörbildungs- und Musiktheorieunterricht. (https://moritz-heffter.de)

Ariane Jeßulat studierte an der Universität der Künste Berlin zunächst Schulmusik, dann Musiktheorie. Von 1996 bis 2004 arbeitete sie dort als Lehrbeauftragte für Musiktheorie. 1999 promovierte sie bei Elmar Budde zum Thema Die Frage als musikalischer Topos. Von 2000 bis 2004 war sie am musikwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin angestellt. Von 2004 bis 2015 war sie Professorin für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Würzburg. Seit dem Sommersemester 2015 lehrt sie als Nachfolgerin Hartmut Fladts an der Universität der Künste Berlin.

Franz Kaern-Biederstedt wurde 1973 in Crailsheim geboren. Er studierte Schulmusik in Trossingen und Frankfurt, Komposition in Mannheim und Musiktheorie in Leipzig und promovierte in Leipzig über die Kantionalsatzsammlung »Harmonia Cantionum Ecclesiasticarum« des Leipziger Thomaskantors Sethus Calvisius. Er unterrichtet Musiktheorie, Gehörbildung und Komposition am Instrumentalzweig der Latina »August Hermann Francke« und an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik in Halle/Saale. Daneben arbeitet er als freischaffender Komponist mit einem Schwerpunkt auf zeitgenössischer geistlicher Musik. Schwerpunkte seiner musiktheoretischen Arbeit liegen beim Kontrapunkt im Mitteldeutschland der Reformationszeit sowie in Konzepten von Tonalität im 20. und 21. Jahrhundert.

Michael Kahr ist Jazz Pianist/Komponist, Musikwissenschafter and künstlerischer Forscher. Seine künstlerische Arbeit als Bandleader and Sideman ist auf einer Reihe von CDs dokumentiert - auf Labels wie Universal Music, Preiser Records, Cracked Anegg and Alessa Records. Künstlerische Auftritte erfolgten auf nationalen und internationalen Festivals. Seine bisherige Laufbahn umfasst formelle akademische Positionen als Senior Lecturer an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (seit 2006), Vizerektor für Forschung/Qualitätsmanagement und Leiter der Masterstudien (Fakultät Musik) an der Jam Music Lab Privatuniversität für Jazz and Popularmusik in Wien (2018-2021), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Jazzforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (2015-2018) und Postdoktorand im FWF-Forschungsprojekt »Jazz & the City: Identity of a Capital of Jazz« (2011–2013). Als Lehrbeauftragter koordinierte er Forschungsseminare und musikwissenschaftliche Lehrveranstaltungen an österreichischen Bundesuniversitäten in Salzburg, Linz und Wien sowie an der University of Sydney in Australien. Weitere internationale Erfahrung erlangte er als Fulbright Scholar in den USA (2010).

Benjamin Lang ist Professor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und lehrt dort Musiktheorie, Komposition und Aufführungspraxis Neue Musik. Er studierte Komposition (bei Adriana Hölszky, Johannes Schöllhorn und Michael Edwards), Musiktheorie, Musikwissenschaft und Dirigieren in Rostock, Salzburg, Hannover, Lugano, Bremen und Edinburgh. Er unterrichtete Komposition und Musiktheorie als Lehrbeauftragter an mehreren Hochschulen. Später arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Osnabrück, als Dozent und Professor an der Zürcher Hochschule der Künste sowie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Benjamin Langs Werke werden im Verlag Neue Musik Berlin verlegt.

Michael Langemann ist ein deutsch-russischer Komponist, der in Moskau geboren wurde. Seine Orchesterwerke wurden von renommierten internationalen Klangkörpern aufgeführt, und sein breites Chormusik-Œuvre von führenden Rundfunkchören aufgenommen. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien. Langemann lehrt und forscht am Conservatorium van Amsterdam. Seine Kompositionsstudien absolvierte er in den Meisterklassen von George Benjamin (Kings College London), Manfred Trojahn und Tristan Murail (Columbia University New York). Sein Dirigierlehrer und Mentor war Volker Wangenheim.

Cosima Linke, geboren 1984, ist seit Sommer 2018 Vertretungsprofessorin für Musikwissenschaft mit einem Schwerpunkt Musiktheorie an der Hochschule für Musik Saar. Sie studierte Schulmusik, Germanistik und Musiktheorie in Freiburg. Von 2012 bis 2017 war sie Lehrbeauftragte für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Freiburg, von 2013 bis 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin für Musikwissenschaft an der Universität Freiburg sowie 2017/18 akademische Mitarbeiterin für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Karlsruhe. 2017 Promotion in Musikwissenschaft zum Thema Konstellationen – Form in neuer Musik und ästhetische Erfahrung im Ausgang von Adorno. Eine musikphilosophische und analytische Untersuchung am Beispiel von Lachenmanns ›Schreiben. Musik für Orchester‹ (Promotionspreis 2016 der GfM). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Theorie, Geschichte und Methodik der musikalischen Analyse sowie Musikphilosophie. Sie ist seit 2018 Mitherausgeberin der ZGMTH.

Prof. Dr. Gerhard Luchterhandt wurde 1964 in Detmold geboren. Er studierte Mathematik und Geschichte sowie Schulmusik, Kirchenmusik, Musiktheorie/Komposition und Orgel (Konzertexamen) in Marburg, Hannover und Salzburg und promovierte über Arnold Schönbergs Tonalitätsbegriff. 1993–1997 war Luchterhandt Kantor an St. Katharinen in Osnabrück. 1997 wechselte er an die Düsseldorfer Johanneskirche, wo er eine intensive Konzerttätigkeit mit den künstlerischen Schwerpunkten Neue Musik und Orgelimprovisation aufnahm. Nach seiner Lehrtätigkeit für Orgel und Harmonielehre an der Musikhochschule Hannover, wurde Gerhard Luchterhandt 2000 als Professor für Musiktheorie und Orgelimprovisation an die Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg berufen. Seit 2006 ist er deren stellvertretender Rektor. Von 2003 bis 2016 unterrichtete er außerdem Orgel und Musiktheorie an der Musikhochschule Mannheim. Zusätzlich zu seiner Lehrtätigkeit in Heidelberg hat Gerhard Luchterhandt seit 2016 eine Professur für Musiktheorie an der Basler Musikhochschule inne. Neben seinen Hochschultätigkeiten ist er seit 2006 Kirchenmusiker an der Heidelberger Christuskirche. Dort spielt er die beiden historischen Orgeln und leitet den von ihm gegründeten Kammerchor Cantus Novus, mit dem er 2017 Bachs h-Moll-Messe aufführte.

Jörg Mainka, geboren 1962 in Salzgitter-Bad, studierte von 1982 bis 1989 an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe Orgel bei H.-J. Haarbeck sowie Musiktheorie und Komposition, zunächst bei Eugen-Werner Velte und von 1984–1989 bei Mathias Spahlinger. Von 1990 bis 1996 erfolgte eine intensive Arbeit im Computerstudio der Musikhochschule Karlsruhe und am Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe. Mainka erhielt zahlreiche Preise, Stipendien und Kompositionsaufträge, u.a. für die Staatsoper Stuttgart, die Donaueschinger Musiktage und die Staatsoper Berlin. Neben einem Lehrauftrag im Fach Musiktheorie am Institut für Musikwissenschaft der Universität Karlsruhe lehrte Mainka seit 1989 an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe. Seit 1999/2000 lehrt Mainka als Professor für Analyse zeitgenössischer Musik und Musiktheorie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu Themen der Neuen Musik und des Musiktheaters.

Arvid Ong studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Klavier bei Evgenij Koroliov, Komposition und Musiktheorie bei Günter Friedrichs und Manfred Stahnke. Seit 1997 ist er Lehrkraft für Komposition, Musiktheorie und Klavier an der Jugendmusikschule Hamburg. Von 2004 – 2020 war er Lehrbeauftragter für die Fächer Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Dort promovierte er 2018 bei Reinhard Kopiez über das Thema »Die Ähnlichkeit von Tonclustern – zur Hörwahrnehmung eines prototypischen Klangs in Neuer Musik«. Er unterrichtete auch 2003 – 2007 an der Hochschule für Künste Bremen, 2009 – 2017 an der Hochschule für Musik in Detmold. Seit 2018 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter für Lehraufgaben an der Universität Hamburg. Als Komponist hat er Werke für Musiktheater, Orchester und Kammermusik geschrieben.

Stefan Orgass (*1960). Studium Lehramt Musik und Geschichte (Sekundarstufen II und I) an der Folkwang Hochschule Essen und an der Ruhr-Universität Bochum; musikwissenschaftliche Promotion 1995 mit einer Dissertation über Bachs späte Clavier-Werke (bei Christoph Wolff); seit 1998 Professor für Musikpädagogik/ Musikdidaktik an der Folkwang Hochschule Essen (seit 2010: Folkwang Universität der Künste). Forschungsschwerpunkte: Kommunikative Musikdidaktik, Grundlagenfragen musikalischer Bildung, Theorie musikalischer Bedeutung und Wissenschaftstheorie der Musikpädagogik. Wichtige Buchveröffentlichung: Musikalische Bildung in europäischer Perspektive. Entwurf einer Kommunikativen Musikdidaktik (Folkwang Studien, hrsg. von Stefan Orgass und Horst Weber, Band 6), Hildesheim u. a.: OLMS, 2007; z. Zt. Arbeit an einer reflexionslogischen Wissenschaftstheorie der Musikpädagogik.

Birger Petersen (*1972) studierte Musiktheorie, Komposition, Musikwissenschaft, Theologie und Philosophie in Lübeck und Kiel; 2001 Promotion. Verschiedene Lehrtätigkeiten in Norddeutschland; 2008 Ernennung zum Professor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, 2011 Berufung auf eine Universitätsprofessur für Musiktheorie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2017 Habilitation in Musikwissenschaft; 2021 Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz. Birger Petersen war 2015–2017 Rektor der Hochschule für Musik Mainz und 2017–2018 Senior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald. Jüngste Publikationen: »Die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts«, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2020 (= Musikwissen kompakt, Bd. 3); »Elsa Barraine und die Résistance in Frankreich«, Mainz: Edition FIFF 2021 (= Cahiers de Mayence 2).

Elisabeth Pütz studierte seit 2004 Schulmusik und seit 2007 Tonsatz und Hörerziehung an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.

Robert Rabenalt studierte Musikwissenschaft und Musiktheorie in Berlin. Langjährige Erfahrung als Lehrbeauftragter und künstlerischer Mitarbeiter sammelte er an den Musikhochschulen in Berlin, Dresden, Rostock, Leipzig sowie an der Filmuniversität Potsdam-Babelsberg. Als Autor und als Organisator von Fachtagungen beschäftigt sich Rabenalt insbesondere mit Fragen der interdisziplinären Ausrichtung der Musiktheorie, mit Filmmusik und den Spannungsfeldern künstlerisch-wissenschaftlicher Arbeit. 2019 Promotion (»Musikdramaturgie im Film«, Universität Halle). Darüber hinaus Gelegenheitsarbeiten als Komponist für kleine Ensembles und Filme sowie Mitherausgeber der Online-Zeitschrift »Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung«. Zum September 2021 folgte er dem Ruf als Professor für Musiktheorie an die Hochschule für Musik Dresden. https://www.hfmdd.de/personen/person/1371-prof-dr-phil-robert-rabenalt

Markus Roth, geb. 1968. Studium (Gitarre, Musiktheorie) in Karlsruhe, Promotion ebenda mit einer Arbeit über Hanns Eislers Hollywood-Liederbuch. Seit 2005 Lehrkraft für besondere Aufgaben, seit 2009 Professor für Musiktheorie an der Folkwang Universität der Künste, seit April 2019 Dekan des Fachbereich 2. 2010-2014 Vizepräsident der GMTH; zahlreiche Publikationen und Herausgebertätigkeiten, Solo- und Kammermusik. Derzeitige Arbeitsschwerpunkte: Komponieren im 15.-17. Jahrhundert und heute. Homepage: https://www.majuroth.de/

Dres Schiltknecht ist 1974 in Bern geboren. Er studierte Klavier (Preisträger Orléans 2000), Musiktheorie, Komposition und Dirigieren an der Haute École de Musique de Lausanne sowie Klavier und Musiktheorie an der Hochschule für Musik Köln. Ab 2003 Anstellungen als Dozent (Musiktheorie/Gehörbildung) am Konservatorium Bern, den Musikhochschulen Lausanne und Mannheim, seit 2009 Professor für Musiktheorie und Gehörbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik Mannheim. Veröffentlichungen und Vorträge zu den Themenbereichen Tonfeld-Theorie, Intervallwahrnehmung und Enharmonik, Autor der Internet-Plattform »eartraining-online.de«.

Matthias Schlothfeldt, geb. 1968, studierte instrumentale und elektronische Komposition, Musiktheorie und Gitarre. Seit 2005 ist er Professur für Musiktheorie mit den Schwerpunkten Zeitgenössische Musik, Improvisation und Didaktik an der Folkwang Universität der Künste. Dort war er 2011–2021 Beauftragter der Studiengänge Musikpädagogik und 2013–2017 Prorektor für Studium und Lehre. Veröffentlichungen u. a. zu Werken des 16./17., des 19. und des 20./21. Jahrhunderts sowie zur Didaktik der Musiktheorie und zur Kompositionspädagogik: »Komponieren im Unterricht« (2009, 2. Auflage 2015), Mitarbeit am VdM-Lehrplan »Musiktheorie und Komposition« (2016), »Weikersheimer Gespräche zur Kompositionspädagogik« (2018).

Kateryna Schöning, geb. 1979 in Charkow, studierte u. a. Musikwissenschaft, Musiktheorie und Klavier an der Staatlichen Universität für Künste Charkow (Ukraine) und wurde dort 2007 mit einer Arbeit über die Gattung der Fantasie im 16. Jahrhundert promoviert. Seit 2008 arbeitet Kateryna Schöning in Forschungsprojekten über Instrumentalmusik vor 1600 und über Zeitgeschichte und Musikwissenschaft im 20 Jahrhundert. 2008 nahm sie auch in Deutschland ihre künstlerische Tätigkeit als Basso Continuo-Spielerin auf. 2016–2019 leitete sie an der Universität Wien das Projekt »Solistische Instrumentalmusik des 16. Jahrhunderts im süddeutschen Kulturraum«. Seit 2019 führt sie das Projekt unter dem Titel »Solistische Instrumentalmusik im mitteleuropäischen Kulturraum (ca. 1500 – ca. 1550): instrumentale Praxis und humanistische Kontexte« weiter. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der interdisziplinären Erforschung instrumentaler Musik vor 1600, u.a. in den Verhältnissen zwischen Musik und Humanismus, Musik und Sprache, Musik und anderen Kunstformen im mitteleuropäischen Raum, sowie in den breitgefassten Phänomenen des Zusammenspiels von Handschriften- und Druckkultur vor 1600. Derzeit entsteht die Habilitationsschrift »Loci communes - Libri amicorum - Tabulaturen im Deutschen Raum des 16. Jahrhunderts«. Zu den aktuellen Schwerpunkten zählt auch die Rezeption und Überlieferung instrumentaler Musik vor 1600 im 19. Jahrhundert in geschlossenen Sammlungen, in diesem Rahmen wird die Edition eines Manuskriptes aus der Sammlung von C. F. Becker (1807–1877) vorbereitet. Parallel dazu ist Kateryna Schöning seit Januar 2020 die externe Mitherausgeberin des Chasopus – des zentralen Journals der National P.-I.-Tchaikovsky-Academy of Music (Kiev, Ukraine).

Katja Steinhäuser ist Pianistin, Musiktheoretikerin und Musikpädagogin. Sie studierte an der Universität der Künste Berlin Klavier bei Frau Prof. Linde Großmann und Musiktheorie bei Herrn Prof. Dr. Hartmut Fladt. Sie ist Gastprofessorin für Musiktheorie, Analyse und Gehörbildung an der UdK Berlin und hat auch Lehrpositionen an der Universität Potsdam (2010-2011) und der Musikschule Berlin-Neukölln (seit 2011) übernommen. Neben ihrer Lehrtätigkeit tritt Katja Steinhäuser als Pianistin mehrerer international agierender kammermusikalischer Formationen in Erscheinung.

Philipp Vandré studierte Instrumentalpädagogik und Klavier sowie Phänomenologie der Musik. Prägende Lehrer waren Sergiu Celibidache, Raymund Havenith, Leonard Hokanson und Rolf Riehm. Eine vielfältige Konzerttätigkeit führt ihn immer wieder auf die großen Bühnen Europas und in Aufnahmestudios. Daneben schrieb er Musik für Kammerensembles, Hörspiel und Theater sowie Neubearbeitungen von Opern des 19. und 20. Jahrhunderts. Er unterrichtet seit 1998 an der Stuttgarter Musikschule Musiktheorie und Komposition, lehrte 2013-2016 an der Folkwang Universität der Künste Essen u.a. Didaktik der Musiktheorie und engagiert sich seit vielen Jahren für die Kompositionspädagogik – mit Publikationen, Fortbildungen und seit 2015 als Künstlerischer Leiter des »Bundeswettbewerbs Jugend komponiert« der Jeunesses Musicales Deutschland.

Emmanouil Vlitakis wurde 1967 in Griechenland geboren. In Athen, Berlin und Paris studierte er Komposition, Musiktheorie und Instrumentation und promovierte in Musikwissenschaft mit einer Arbeit über Klang und Instrumentation. Sein kompositorisches Werk wird durch strukturelles Denken gekennzeichnet, das zudem durch die Spezifik des klanglichen Moments bedingt ist. In seinen Schriften befasst sich Vlitakis mit dem Verhältnis von Klang/Instrumentation und Form, Musiktheorie und Komposition als auch mit Fragen interkulturellen Komponierens. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Musik des 20./21. Jahrhunderts. Emmanouil Vlitakis unterrichtet seit 2000 Musiktheorie, Komposition und Instrumentenkunde/Instrumentation im In- und Ausland. 2020 wurde er zum Professor für Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin berufen.

Florian Vogt studierte Musiktheorie, Theorie der Alten Musik, Schulmusik und Mathematik in Freiburg, Rochester und Basel, 2016 wurde er mit einer Arbeit über die Musiktheorie Gottfried Heinrich Stölzels promoviert. Er unterrichtete Musiktheorie, Gehörbildung und Schulpraktisches Klavierspiel an den Musikhochschulen in Freiburg und Trossingen sowie am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Freiburg, seit 2017 lehrt er als Professor für historische Satzlehre an der Schola Cantorum Basiliensis (FHNW).

Andreas J. Winkler, geb. 1974, begann seinen musikalischen Werdegang auf dem Klavier. Von 1997–2008 war er Songwriter und Keyboarder der Indie-Band »The Fluids«. 2007–2012 studierte er Komposition und Musiktheorie an der HfMT Köln, u. a. bei Johannes Schild. 2012 gründete er mit einigen Kölner Kollegen das Komponisten-Kollektiv »zeitKlang«. Er hatte 2014–2016 Lehraufträge für Musiktheorie, Gehörbildung und Analyse an der HfMT Köln, an der Hochschule für Kirchenmusik Herford sowie an der HfM Würzburg inne. Seit Oktober 2016 unterrichtet als Senior Lecturer Tonsatz, Gehörbildung, Kontrapunkt, Partiturspiel und Klavierpraxis an der Universität Mozarteum Salzburg. Er lebt mit seiner Familie in Köln.