Zeitschrift
der Gesellschaft für Musiktheorie

15/1 (2018)

https://doi.org/10.31751/i.45

Autorinnen und Autoren

DANIEL ERNST studierte Schulmusik und Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater München sowie Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig. Im Studienjahr 2011/12 war er als ERASMUS-Student am Kongelige Danske Musikkonservatorium Kopenhagen im Fach Klavier zu Gast. 2007 erhielt er den Kulturförderpreis seiner Heimatstadt Straubing. Er war bzw. ist für verschiedene Institutionen wie das Bayerische Staatstheater am Gärtnerplatz, den Bayerischen Rundfunk und die Musikhochschule in München tätig. Darüber hinaus verfasst er Einführungstexte zu Musik aus dem 16.-21. Jahrhundert und widmet sich in verschiedenen Arbeiten historischen Tractaten (z.B. Meinrad Spieß: Tractatus Musicus), Slawischer Musik, Orchestergeschichte, sowie populärer Musik, speziell der des Zeitraums zwischen 1900 und 1950. Website: www.daniel-ernst.com.

HARTMUT FLADT studierte Komposition (Rudolf Kelterborn) und Musikwissenschaft; Promotion 1973 (Carl Dahlhaus). Editor (Richard-Wagner-Gesamtausgabe); seit 1981 Professor an der Universität der Künste Berlin, 1996–2000 auch an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien; an beiden Institutionen Ausbau des Hauptfachs Musiktheorie. Editionsbeirat der Hanns-Eisler-Gesamtausgabe. Veröffentlichungen über Musik des 15. bis 21. Jahrhunderts. Komponierte Bühnenwerke, Ballett-, Kammer-, Chor-, elektroakustische Musik, Lieder, Orchesterwerke, ›angewandte Musik‹ (Film, Kabarett, Politische Musik). Hofer-Preis Berlin 1985, Orff-Preis 1995 europäischer Opernwettbewerb München (SALOMO).

ARIANE JESSULAT studierte an der Universität der Künste Berlin zunächst Schulmusik, dann Musiktheorie. Von 1996 bis 2004 arbeitete sie dort als Lehrbeauftragte für Musiktheorie. 1999 promovierte sie bei Elmar Budde zum Thema »Die Frage als musikalischer Topos«. Von 2000 bis 2004 war sie am musikwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin angestellt. Von 2004 bis 2015 war sie Professorin für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Würzburg. Seit dem Sommersemester 2015 lehrt sie als Nachfolgerin Hartmut Fladts an der Universität der Künste Berlin.

ULRICH KAISER studierte an der Hochschule der Künste Berlin Chorleitung, Gesang/Musiktheater, Musiktheorie sowie Gehörbildung. Seit 1987 unterrichtete er an verschiedenen Institutionen (Musikschule Berlin-Wilmersdorf, Evangelische Kirchenmusikschule Berlin-Spandau, Hochschule der Künste Berlin) und arbeitete als freiberuflicher Chorleiter und Sänger. 1997 folgte Ulrich Kaiser einem Ruf als Professor für Musiktheorie an die Hochschule für Musik und Theater München. 2006 wurde er mit einer Arbeit über Wolfgang Amadeus Mozart im Fach Musikwissenschaft promoviert. Bekannt wurde Ulrich Kaiser durch seine Buchpublikationen, Unterrichtshefte und Fortbildungstätigkeiten. Nach langjähriger und intensiver Zusammenarbeit mit namhaften Verlagen (Bärenreiter, Klett) hat er sich seit 2009 zur Veröffentlichung von OpenBooks (http://www.musik-openbooks.de/) zur Musik unter Creative-Commons-Lizenz (https://de.creativecommons.org/index.php/was-ist-cc/) entschieden, ein weiterer Interessenschwerpunkt ist die Entwicklung von Software für den Musikunterricht.

ULRICH KRÄMER leitet die Forschungsstelle der Arnold Schönberg Gesamtausgabe in Berlin. Er studierte Musikwissenschaft und Germanistik in Hamburg und Bloomington, promovierte bei Rudolf Stephan über Alban Berg als Schüler Arnold Schönbergs und wurde von der Fakultät Musik der Universität der Künste, Berlin habilitiert. Neben seiner editorischen Tätigkeit war er Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und an der Universität der Künste, Berlin sowie Visiting Scholar am Graduate Center der City University New York. Zu seinen wissenschaftlichen Publikationen zählen neben den für die Schönberg-Ausgabe vorbereiteten Bänden (u. a. die mit dem Deutschen Musikeditionspreis ausgezeichnete Gurre Lieder-Partitur sowie das Particell der Jakobsleiter) die Ausgaben von Alban Bergs Kompositionen aus der Studienzeit und von Theodor W. Adornos Kompositionen aus dem Nachlass sowie Aufsätze und Buchbeiträge u. a. zu Brahms, Berg, Schönberg, Ravel und Piazzolla sowie zur Edition. Für den zusammen mit Reinmar Emans herausgegebenen Sammelband Musikeditionen im Wandel der Geschichte erhielt er den Vincent H. Duckles Award der Music Library Association.

JOHANNES RAISER wurde 1991 in Liestal (Baselland, Schweiz) geboren. 2012 bis 2018 studierte er an der Hochschule für Musik Basel Musiktheorie bei Michel Roth, Felix Lindenmaier, David Mesquita und Johannes Menke sowie Komposition bei Georg Friedrich Haas und Caspar Johannes Walter. Seine Bachelorthesis verfasste er 2016 zu Elliott Carters Werk Esprit rude, esprit doux. Seit 2017 ist er an einem Editionsprojekt der HSM Basel zur Musik des Schweizer Komponisten und Literaten Alfred Wälchli beteiligt. 2015 wurde sein Werk Sacrae Cantiones im Rahmen der alljährlichen Schlusskonzerte der HSM Basel vom Ensemble Phoenix (Basel) uraufgeführt. Eines seiner derzeitigen Hauptinteressen im Bereich der Musiktheorie gilt den Möglichkeiten und Konsequenzen der Mechanisierung und Formalisierung musikalischer Material- und Formprozesse, weshalb er seine Masterthesis zu Karlheinz Stockhausens Werk PLUS-MINUS verfasst.

MARKUS ROTH, geb. 1968. Studium (Gitarre, Musiktheorie) in Karlsruhe, Promotion ebenda mit einer Arbeit über Hanns Eislers Hollywood-Liederbuch. Seit 2005 Lehrkraft für besondere Aufgaben, seit 2009 Professor für Musiktheorie an der Folkwang Universität der Künste Essen, seit April 2019 Dekan des Fachbereich 2. 2010-2014 Vizepräsident der GMTH; zahlreiche Publikationen und Herausgebertätigkeiten. Derzeitige Arbeitsschwerpunkte: Komponieren im 15.-17. Jahrhundert und heute. https://www.majuroth.de/

KILIAN SPRAU studierte Schulmusik, Musiktheorie, Klavier und Gehörbildung an der Hochschule für Musik und Theater München sowie am Mozarteum in Salzburg. Seit 2019 ist er Professor für Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin. Im Zentrum seines Forschungsinteresses stehen Wechselwirkungen zwischen Musik und Sprache; sein vorrangiges Engagement in Theorie und Praxis gilt dem Kunstlied des 19. bis 21. Jahrhunderts. 2016 wurde er mit einer Dissertation zur zyklischen Liedkomposition um 1850 promoviert; 2022 habilitierte er sich mit einer Arbeit zum Stilmittelgebrauch im spätromantischen Kunstgesang, die aus einem eigenen, DFG-geförderten Forschungsprojekt zu Portamento und verwandten sängerischen Ausdrucksmitteln hervorging. Von 2013 bis 2019 war er Mitherausgeber der ZGMTH.

THOMAS WOZONIG studierte Musikologie, Musiktheorie und Schulmusik an der Universität Graz sowie der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Seit Oktober 2017 ist er an letztgenannter Universität als Universitätsassistent im durch den Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) geförderten Projekt Towards Interdisciplinary, Computer-assisted Analysis of Musical Interpretation: Herbert von Karajan beschäftigt. In diesem Rahmen verfasst er auch seine Dissertation über Herbert von Karajan als Sibelius-Dirigent. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Interpretations- und Rezeptionsforschung (insb. zur Orchestermusik des 19. und 20. Jahrhunderts) sowie die Musikgeschichte Skandinaviens. Seit 2018 ist er im Vorstand der Gesellschaft für Musiktheorie.