Zeitschrift
der Gesellschaft für Musiktheorie

14/2 (2017)

https://doi.org/10.31751/i.44

Autorinnen und Autoren

MARTE AUER studierte Musikwissenschaft und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin (Abschluss 2016 mit einer Masterarbeit zum Thema Anton Weberns Streichtrio op. 20 – Eine Untersuchung der Skizzen zu einem verworfenen dritten Satz). Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Musik des frühen 20. Jahrhunderts sowie der Musikedition und Skizzenforschung. Von 2014 bis 2016 war er Studentische Hilfskraft an der Hanns Eisler Gesamtausgabe in Berlin, seit 2016 dort freier Mitarbeiter. 2017 Aufnahme des Promotionsprojektes »Das Zwölftonwerk Hanns Eislers. Von der Schönberg-Schule zur dodekaphonen Filmmusik« (Arbeitstitel) an der Universität der Künste Berlin bei Hartmut Fladt und Dörte Schmidt.

HARTMUT FLADT studierte Komposition (Rudolf Kelterborn) und Musikwissenschaft; Promotion 1973 (Carl Dahlhaus). Editor (Richard-Wagner-Gesamtausgabe); seit 1981 Professor an der Universität der Künste Berlin, 1996–2000 auch an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien; an beiden Institutionen Ausbau des Hauptfachs Musiktheorie. Editionsbeirat der Hanns-Eisler-Gesamtausgabe. Veröffentlichungen über Musik des 15. bis 21. Jahrhunderts. Komponierte Bühnenwerke, Ballett-, Kammer-, Chor-, elektroakustische Musik, Lieder, Orchesterwerke, ›angewandte Musik‹ (Film, Kabarett, Politische Musik). Hofer-Preis Berlin 1985, Orff-Preis 1995 europäischer Opernwettbewerb München (SALOMO).

VERA FUNK studierte Germanistik und Schulmusik (mit dem Schwerpunktfach Tonsatz und dem Hauptfach Flöte) sowie Musikwissenschaft in Frankfurt am Main und Berlin. Sie unterrichtet als Fachbereichsleiterin für Musik an einem Berliner Gymnasium und bildet als Lehrbeauftragte regelmäßig (angehende) Musiklehrer*innen fort. Seit der Promotion 1993 zu einem Kammermusikthema des 18. Jahrhunderts (Bärenreiter) publiziert sie zu Grenzgebieten zwischen Musikwissenschaft und Musikpädagogik. Im Rahmen eines Sabbaticals 2016/17 konnte sie einen zweimonatigen Forschungsaufenthalt an der Paul Sacher Stiftung dazu nutzen, über György Ligetis Drei Phantasien nach Friedrich Hölderlin zu arbeiten. Von 1997 bis 2002 war sie Sprecherin der von ihr mitbegründeten Fachgruppe Musikwissenschaft und Musikpädagogik in der Gesellschaft für Musikforschung.

MARC NEUFELD, geboren 1969 in Süddeutschland, absolvierte Studien in Theologie, Medizin und Kirchenmusik in Tübingen und Wien sowie Komposition in Zürich. Er lebt und arbeitet als ärztlicher Psychotherapeut, Komponist, Musiker und Künstler in der Schweiz. Hymnologische Diplomarbeit zu »Lied und Motette« (J. S. Bach, Jesu, meine Freude), Dissertation über Die Bedeutung von Liedern in der Lebensgeschichte (Reichert-Verlag, 2011). Seminare zu transdisziplinären Themen seiner Fachgebiete (z.B. Komposition, Kreativität, Spiritualität, Singen, Analyse). Veröffentlichungen in therapie- und musikbezogenen Fachzeitschriften (z.B. »Arbeit mit dem Inneren Garten«, Musiktherapeutische Umschau 2015/1; »Poesie und Erkenntnis«, Musik-, Tanz- und Kunsttherapie 2017/1). Künstlerisch beschäftigt er sich mit Lyrik (Geest Verlag), Märchen, Kunst-Installationen (Windkunstfestival »bewegter wind« 2010), Photo-Art (Ausstellung »Malende Ärzte 2017«, Sulzbach/Saar), Improvisationskonzerten und Klangmeditationen mit Orgel (Schaffhausen 2017) sowie Chorleitung. Seine Kompositionen umfassen Werke für Chor, Lieder, Solo-, Kammermusik und Orchester. Die letzten Uraufführungen waren Bewegtes Mosaik für Saxophonquartett und Chor im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten ›500 Jahre Reformation‹ 2017 in Zürich und Voco für 7 Pauken und Harfe.

ADOLF NOWAK, geb. 1941 in Mährisch-Trübau (Moravská Třebová, Tschechien), studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Frankfurt a.M., Kiel und Saarbrücken. Promotion 1969, wissenschaftlicher Assistent an der Universität Kiel und an der FU Berlin, daselbst Habilitation 1979. Professur für Musikwissenschaft 1980 an der Universität Kassel, 1994 an der Goethe-Universität Frankfurt a.M., 1994–2006 Geschäftsführender Direktor des Musikwissenschaftlichen Instituts, 1995–96 auch Dekan des Fachbereichs Klassische Philologie und Kunstwissenschaften. Forschungsgebiete: Ästhetik und Theorie der Musik; Musikgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts.

MICHAEL POLTH, seit 2002 Professor für Musiktheorie an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, studierte Musikwissenschaft, Philosophie und klassische Philologie in Bonn und Berlin (TU) sowie Musiktheorie in Berlin (UdK vormals HdK). Promotion 1997 (Sinfonieexpositionen des 18. Jahrhunderts, Kassel 2000). Veröffentlichungen vor allem zu Fragen der Musiktheorie: Zur kompositorischen Relevanz der Zwölftontechnik (Berlin 1999), »Nicht System – nicht Resultat. Zur Bestimmung von harmonischer Tonalität« (Musik & Ästhetik 18, 2001), »Dodekaphonie und Serialismus« (in: Handbuch der Systematischen Musikwissenschaft Bd. 2, Laaber 2005). 2000 bis 2004 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH). 2008 bis 2015 Mitherausgeber der ZGMTH.

ULLRICH SCHEIDELER, geboren 1964, Studium u.a. der Musikwissenschaft und Musiktheorie in Berlin (Technische Universität, Hochschule der Künste) und London (Royal Holloway College). Magister 1993 mit einer Arbeit über Alban Bergs Streichquartett op. 3, Promotion 2006 mit einer Arbeit über kompositorischen Historismus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1995 bis 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Arnold Schönberg Gesamtausgabe, seit 2005 Dozent für Musiktheorie am Fachbereich Musikwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. 2016 bis 2021 Mitherausgeber der ZGMTH.

KILIAN SPRAU studierte Schulmusik, Musiktheorie, Klavier und Gehörbildung an der Hochschule für Musik und Theater München sowie am Mozarteum in Salzburg. Seit 2019 ist er Professor für Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin. Im Zentrum seines Forschungsinteresses stehen Wechselwirkungen zwischen Musik und Sprache; sein vorrangiges Engagement in Theorie und Praxis gilt dem Kunstlied des 19. bis 21. Jahrhunderts. 2016 wurde er mit einer Dissertation zur zyklischen Liedkomposition um 1850 promoviert; 2022 habilitierte er sich mit einer Arbeit zum Stilmittelgebrauch im spätromantischen Kunstgesang, die aus einem eigenen, DFG-geförderten Forschungsprojekt zu Portamento und verwandten sängerischen Ausdrucksmitteln hervorging. Von 2013 bis 2019 war er Mitherausgeber der ZGMTH.

LÁSZLÓ VIKÁRIUS, geb. 1962, leitet seit 2005 das Bartók-Archiv am Institut für Musikwissenschaft, Geisteswissenschaftliches Forschungszentrum der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, und ist Herausgeber der Béla-Bartók-Gesamtausgabe (seit 2016 bei G. Henle, München und Editio Musica Budapest). Gleichzeitig ist Vikárius außerordentlicher Professor der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest und war Vorsitzender der Ungarischen Gesellschaft für Musikwissenschaft (2007–2016).

FELIX WÖRNER, Privatdozent am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel und Assoziierter Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (Frankfurt/M) wurde mit der Arbeit »…was die Methode der ›12-Ton-Komposition‹ alles zeitigt…« Anton Weberns Aneignung der Zwölftontechnik 1924–1935 (Bern 2003) promoviert. Nach einem von der Alexander von Humboldt-Stiftung finanzierten Forschungsaufenthalt an der Stanford University lehrte er 2006 bis 2012 als Assistant Professor of Music an der University of North Carolina at Chapel Hill. Vertretungsprofessuren an der Hochschule für Musik Trossingen (2019–20) und der Universität Hamburg (2020–21). Veröffentlichungen zur Musik der Zweiten Wiener Schule und zur Musiktheorie und Musikästhetik nach 1750. Zuletzt erschienen Tonality Since 1950 (hg. mit Ullrich Scheideler und Philip Rupprecht, Stuttgart 2017) und (hg. mit Ullrich Scheideler) Musiktheorie von der Antike bis zur Gegenwart (= Lexikon Schriften über Musik 1, Kassel und Stuttgart 2017) sowie Konzeptualisierung von Form in Musik. Aspekte von Formvorstellungen in tonaler Musik vom 19. bis ins 21. Jahrhundert (Basel 2022). 2013–19 Mitherausgeber der ZGMTH