Zeitschrift
der Gesellschaft für Musiktheorie

14/1 (2017)

https://doi.org/10.31751/i.42

Autorinnen und Autoren

TOBIAS BLEEK studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Tübingen, Oxford und Berlin. Von 2003 bis 2005 war er Assistent am Musikwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin und wurde dort 2006 mit einer Studie zu György Kurtág promoviert. Seit 2002 arbeitet er als Musikvermittler und Autor für die Berliner Philharmoniker. Anfang 2007 übernahm er die Leitung des Education-Programms des Klavier-Festivals Ruhr. Dort hat er unter anderem eine Reihe zur Vermittlung zeitgenössischer Klaviermusik mit Pierre-Laurent Aimard und Tamara Stefanovich sowie die Internetplattform www.explorethescore.org entwickelt. Diese enthält umfangreiche Online-Ressourcen zu Werken von Boulez, Ligeti und Strawinsky. Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Publikationen und seiner Lehrtätigkeit an der Humboldt-Universität zu Berlin und an anderen Universitäten liegen im Bereich der Musik des 20. Jahrhunderts.

HUBERTUS DREYER, geboren 1963 in Goslar/Harz, Kompositionsstudium an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater bei György Ligeti. Diplom Komposition/Theorie 1995. 1994 Übersiedlung nach Japan/Tokyo, dortselbst Musikwissenschaftsstudium an der Tokyo University of Fine Arts bei Gen’ichi Tsuge. Magister (1997) und Doktor (2005) über Analyse von jiuta/sankyoku. Musikwissenschaftliche Lehrtätigkeit u.a. an der Tokyo University of Fine Arts. 2012 Rückkehr nach Deutschland, seither Dozent für Musiktheorie und Improvisation an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, seit 2015 auch musikalischer Leiter eines Ballettinstituts und Dozent für Komposition am Johannes-Brahms-Konservatorium Hamburg. Publikationen über traditionelle japanische Musik (jiuta, sōkyoku, shōmyō, goeika), Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, Musikkognition, Probleme computergestützten Transkribierens etc. Daneben tätig als Pianist (Schwerpunkt neue Musik) und Komponist.

THOMAS GLASER studierte Musikwissenschaft, Neue Geschichte sowie Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes und der Universität Paris-Sorbonne (Paris IV) und wurde an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien promoviert. Seine Forschungsarbeiten wurden durch Stipendien der Paul Sacher Stiftung Basel (2011), der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (2012–2015), der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (2015–2016) und der Kulturabteilung der Stadt Wien (2017) gefördert. Für seine Dissertation erhielt Glaser den Josef-Krainer-Förderungspreis des Landes Steiermark (2019). Glaser war Senior Scientist an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (Forschungsprojekt Performing, Experiencing and Theorizing Augmented Listening) und arbeitet gegenwärtig im Forschungsprojekt Multiple Dimensions in Performances of Mahler’s Symphonies. Developing Resources on the History and Analysis of Mahler Performance. Er nimmt regelmäßig universitäre Lehraufträge wahr, hält Vorträge und veröffentlicht zu verschiedenen musikwissenschaftlichen Themen. Jüngste Buchpublikation: Der Interpret als Double. René Leibowitz im Kontext der Aufführungslehre der Wiener Schule, Stuttgart: Steiner 2020 (= Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft, Bd. 83).

PASCAL HORN, geboren 1992 in Krefeld, seit 2007 Keyboarder, E-Bassist und E-Gitarrist in Bands verschiedenster Besetzung und Genres (Jazz, Pop, Rock, Progressive Metal). 2014 Studium der Musikwissenschaft und klassischen Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln. Ende 2015 Studium der Musiktheorie/Hörerziehung an der Düsseldorfer Robert-Schumann-Hochschule bei Frank Zabel. Neben dem Studium tätig als Komponist und Arrangeur für zahlreiche Medienproduktionen und Orchestrationen u.a. für den WDR und das WDR Funkhausorchester.

ROLAND HUSCHNER, geboren 1984 in Berlin, studierte Schulmusik und Geschichte in Potsdam. 2016 promovierte er mit einer Arbeit zu den Prozessen in den Tonstudios der populären Musikproduktion an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er erfüllte im Bereich der populären Musikwissenschaft Lehraufträge an der Universität Potsdam (2012) und Humboldt-Universität (2015) zu Berlin. Gegenwärtig arbeitet er als Lehrer am Musikgymnasium Berlin C. Ph. E. Bach.

ARIANE JESSULAT studierte an der Universität der Künste Berlin zunächst Schulmusik, dann Musiktheorie. Von 1996 bis 2004 arbeitete sie dort als Lehrbeauftragte für Musiktheorie. 1999 promovierte sie bei Elmar Budde zum Thema »Die Frage als musikalischer Topos«. Von 2000 bis 2004 war sie am musikwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin angestellt. Von 2004 bis 2015 war sie Professorin für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Würzburg. Seit dem Sommersemester 2015 lehrt sie als Nachfolgerin Hartmut Fladts an der Universität der Künste Berlin.

TOM ROJO POLLER, geboren 1978 in Osnabrück, studierte Komposition sowie Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaft in Detmold, Berlin, London und Würzburg. 2015 wurde seine Promotion zum Thema Sprachübertragungen in zeitgenössischer Instrumentalmusik veröffentlicht. Schwerpunkte seines wissenschaftlichen wie künstlerischen Interesses sind mediale Transformationsprozesse und künstlerische Strategien, die bei der Bezugnahme von Musik auf andere Künste und Medien zum Tragen kommen. Neben seiner Arbeit als freischaffender Komponist unterrichtet er zur Zeit Komposition und Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin.

KILIAN SPRAU studierte Schulmusik, Musiktheorie, Klavier und Gehörbildung an der Hochschule für Musik und Theater München sowie am Mozarteum in Salzburg. Seit 2019 ist er Professor für Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin. Im Zentrum seines Forschungsinteresses stehen Wechselwirkungen zwischen Musik und Sprache; sein vorrangiges Engagement in Theorie und Praxis gilt dem Kunstlied des 19. bis 21. Jahrhunderts. 2016 wurde er mit einer Dissertation zur zyklischen Liedkomposition um 1850 promoviert; 2022 habilitierte er sich mit einer Arbeit zum Stilmittelgebrauch im spätromantischen Kunstgesang, die aus einem eigenen, DFG-geförderten Forschungsprojekt zu Portamento und verwandten sängerischen Ausdrucksmitteln hervorging. Von 2013 bis 2019 war er Mitherausgeber der ZGMTH.

JAN PHILIPP SPRICK studierte Musiktheorie, Viola, Musikwissenschaft und Geschichte in Hamburg und Harvard und wurde 2010 an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit über die Sequenz in der deutschen Musiktheorie um 1900 promoviert. Ab 2006 unterrichtete er Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, ab 2013 als Professor für Musiktheorie. Ebenfalls seit 2013 leitete er das Institut für Musik der Rostocker Hochschule. Er war Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) und von 2009 bis 2013 Mitherausgeber der Zeitschrift der Gesellschaft (ZGMTH). Im Jahr 2012 unterrichtete er als Visiting Assistant Professor am Department of Music der University of Chicago. Zum Sommersemester 2018 wurde er auf eine Professur für Musiktheorie an die Hochschule für Musik und Theater Hamburg berufen.

CHRISTIAN UTZ studierte Komposition, Musiktheorie und Musikwissenschaft in Wien und Karlsruhe und erwarb das Doktorat (2000) und die Habilitation (2015) in Musikwissenschaft an der Universität Wien. Seit 2004 ist er Professor für Musiktheorie und Musikanalyse an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz und seit 2015 Privatdozent für Musikwissenschaft an der Universität Wien. Er leitet(e) die vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) finanzierten Forschungsprojekte Eine kontextsensitive Theorie post-tonaler Klangorganisation (CTPSO, 2012–2014), Augmented Listening: Aufführung, Hörerfahrung und Theoriebildung (PETAL, 2017–2020), Points of Discontinuity. Theory, Categorization, and Perception of Cadences and Openings in Post-tonal Music (PoD, 2021–2024) und Multiple Dimensions in Performances of Mahler’s Symphonies. Developing Resources on the History and Analysis of Mahler Performance (MMD, 2021–2025). Seine Monographien umfassen Neue Musik und Interkulturalität. Von John Cage bis Tan Dun (Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft, Bd. 51, Steiner, 2002), Komponieren im Kontext der Globalisierung. Perspektiven für eine Musikgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts (transcript, 2014; revidierte und erweiterte englische Ausgabe: Musical Composition in the Context of Globalization. New Perspectives on Music History of the 20th and 21st Century, transcript 2021; https://doi.org/10.14361/9783839450956) und Unerhörte Klänge. Zur performativen Analyse und Wahrnehmung posttonaler Musik und ihren historischen Voraussetzungen (Olms 2023; https://doi.org/10.25366/2023.151). Er war Mitherausgeber u. a. des Lexikon Neue Musik (Metzler/Bärenreiter, 2016; https://doi.org/10.1007/978-3-476-05624-5) sowie der Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie (ZGMTH, 2015–2020). Tätigkeit im Vorstand der Gesellschaft für Musiktheorie (2014–2018). Als Präsident der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft leitet er seit 2023 die Digitalisierung des Archivs dieser Gesellschaft (https://www.gustav-mahler.org/archiv/bibliothek/digitalisierung).

FELIX WÖRNER, Privatdozent am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel und Assoziierter Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (Frankfurt/M) wurde mit der Arbeit »…was die Methode der ›12-Ton-Komposition‹ alles zeitigt…« Anton Weberns Aneignung der Zwölftontechnik 1924–1935 (Bern 2003) promoviert. Nach einem von der Alexander von Humboldt-Stiftung finanzierten Forschungsaufenthalt an der Stanford University lehrte er 2006 bis 2012 als Assistant Professor of Music an der University of North Carolina at Chapel Hill. Vertretungsprofessuren an der Hochschule für Musik Trossingen (2019–20) und der Universität Hamburg (2020–21). Veröffentlichungen zur Musik der Zweiten Wiener Schule und zur Musiktheorie und Musikästhetik nach 1750. Zuletzt erschienen Tonality Since 1950 (hg. mit Ullrich Scheideler und Philip Rupprecht, Stuttgart 2017) und (hg. mit Ullrich Scheideler) Musiktheorie von der Antike bis zur Gegenwart (= Lexikon Schriften über Musik 1, Kassel und Stuttgart 2017) sowie Konzeptualisierung von Form in Musik. Aspekte von Formvorstellungen in tonaler Musik vom 19. bis ins 21. Jahrhundert (Basel 2022). 2013–19 Mitherausgeber der ZGMTH