GMTH Proceedings 2008

Musiktheorie als interdisziplinäres Fach

https://doi.org/10.31751/p.v.3

Autorinnen und Autoren

Jörn Arnecke, geboren 1973 in Hameln, ist Professor für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und leitet dort seit 2009 das Zentrum für Musiktheorie. Von 2014 bis 2016 war er Jury-Vorsitzender beim Künstlerischen Wettbewerb der GMTH. Er studierte Komposition und Musiktheorie bei Volkhardt Preuß und Peter Michael Hamel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. 1997/98 war er einer der letzten Schüler von Gérard Grisey am Pariser Conservatoire National Supérieur. Neben musiktheoretischen Publikationen von Dufay bis Grisey ist er auch als Komponist hervorgetreten, u. a. durch Musiktheater-Werke im Auftrag der Hamburgischen Staatsoper (2003, 2005), der RuhrTriennale (2007), der Deutschen Oper am Rhein (2015) und des Kunstfestes Weimar (2022).

Amanda Bayley is Professor of Music at Bath Spa University (UK) where she leads an interdisciplinary research group on Intercultural Communication through Practice. Her publications include Recorded Music: Performance, Culture, and Technology (Cambridge University Press, 2010) which received the Ruth A. Solie Award from the American Musicological Society in 2011. Her research focuses on composer-performer collaborations, rehearsal analysis and creative processes across repertoires and genres. She is editor of a book series on Transcultural Musical Practices (Routledge), resulting from her work on a project funded by the European Research Council: “Beyond East and West: developing and documenting an evolving transcultural musical practice.”

Renate Bozic studierte Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien sowie Gesang an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien. 1979 Promotion zum Dr. phil (Dissertation über den österreichischen Opernkomponisten Julius Bittner), Opernschule und Lehrbefähigungsprüfung Gesang an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz. Chormitglied der Grazer Oper und freie Mitarbeiterin im ORF-Landesstudio Steiermark. Seit 1983 beschäftigt am Institut für Wertungsforschung [jetzt Institut für Musikästhetik] der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz, seit Oktober 2000 außerordentliche Universitätsprofessorin. Von 2003 bis 2007 Vizerektorin für Evaluierung, Personalentwicklung und Frauenförderung. Publikationen auf dem Gebiet der Musikästhetik und Rezeptionsforschung mit Schwerpunkt auf produktions- und rezeptionsästhetischen Entwicklungen im Musiktheater des 20. Jahrhunderts.

Bella Brover Lubovsky is a Professor of Musicology at the Jerusalem Academy of Music and Dance, Israel. She is the author of Tonal Space in the Music of Antonio Vivaldi (Indiana University Press, 2008), The Early Reign of Oleg: Music for the Play by Catherine the Great (A-R Editions, 2018), and of numerous articles published in international periodicals and volumes. She is a recipient of the Thurnau Award (Bayreuth University), research grants from the Einstein Foundation (Berlin), the Israel Science Foundation, the Italian Academy for Advanced Studies in America (Columbia University), the Vittore Branca Center for the Study of Italian Culture (Fondazione Cini, Venice), the Newberry Library (Chicago), etc.

Federico Celestini ist seit 2011 Professor an der Universität Innsbruck und Leiter des dortigen Instituts für Musikwissenschaft. Nach dem Studium an der Universität La Sapienza in Rom und der Promotion an der Karl-Franzens-Universität Graz führten ihn Fellowships und Gastprofessuren an die University of Oxford, an das Riemenschneider Bach Institute in Cleveland, an die Freie Universität Berlin sowie an die University of Chicago. Seine Forschungsinteressen schließen die Musikgeschichte des 17. bis 21. Jahrhunderts, Musikästhetik, Theorien des Performativen und der musikalischen Schrift, Intermedialität und kulturwissenschaftliche Musikbetrachtung ein. Er gab mit Philip Bohlman von 2011 bis 2022 Acta Musicologica, das peer reviewed journal der International Musicological Society, heraus.

Michael Clarke is Professor of Music at the University of Huddersfield (UK) and Director of the Interactive Research in Music as Sound (IRiMaS) project, funded by a European Research Council Advanced Grant. He is a composer, music analyst, and developer of software for music composition, analysis, and pedagogy. He led the Arts and Humanities Research Council funded project Technology and Creativity in Electroacoustic Music, together with Peter Manning and Frédéric Dufeu, which resulted in the book Inside Computer Music (Oxford University Press 2020), incorporating extensive software in the analysis of nine key works in the computer music repertoire.

Nicholas Cook is Emeritus Professor at the University of Cambridge. Recent books include Beyond the Score: Music as Performance (2013) and Music as Creative Practice (2018), while Music: A Very Short Introduction has just appeared in an almost completely rewritten second edition. A book on social and intercultural dimension of music is forthcoming (Musical Encounters: Togetherness and Transcultural Relationship), which was supported by a British Academy/Wolfson Research Professorship). Cook was elected Fellow of the British Academy in 2001 and holds a Doctorate of Humane Letters from the University of Chicago.

Andreas Dorschel ist seit 2002 Professor für Ästhetik an der Kunstuniversität Graz. Zuvor unterrichtete er an Universitäten in England, Deutschland und der Schweiz, wo er 2002 an der Universität Bern für das Fach Philosophie habilitiert wurde. 2006 war er Gastprofessor in Stanford. Von 2008 bis 2017 gehörte Dorschel dem Kuratorium des österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) an; zum Review Panel des HERA (Humanities in the European Research Area) Joint Research Programme der European Science Foundation (ESF) (Straßburg / Brüssel) zählte er zwischen 2012 und 2017. Seit 2010 ist Dorschel Mitglied des Beirates der britischen Royal Musical Association (RMA) Music and Philosophy Study Group. Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst berief ihn 2019 in den Hochschulrat der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Im selben Jahr wurde Dorschel in die Academia Europaea gewählt. Während des akademischen Jahres 2020/21 war er Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Zu seinen Büchern zählen: Nachdenken über Vorurteile (2001), Gestaltung – Zur Ästhetik des Brauchbaren (2003), Verwandlung. Mythologische Ansichten, technologische Absichten (2009) sowie Ideengeschichte (2010).

Martin Ebeling studierte Schulmusik an der Musikhochschule Köln und Mathematik an den Universitäten Köln und Bochum. Danach folgte ein Studium der Orchesterleitung und Chordirigieren bei Reinhard Peters an der Folkwanghochschule in Essen. Ebeling promovierte an der Universität Köln im Bereich musikalische Akustik und habilitierte sich in Dortmund in systematischer Musikwissenschaft. Nach der Tätigkeit als Kapellmeister an der Oper wurde er Dozent für Korrepetition am Konservatorium Mainz. Er lehrt als außerplanmäßiger Professor für systematische Musikwissenschaft an der TU Dortmund und ist Vorsitzender der Carl Stumpf Gesellschaft. Forschungsschwerpunkte: Psychoakustik, Musikwahrnehmung und Musikkognition, Musiktheorie und Tonsatz.

Florian Edler, geboren 1969 in Kiel, studierte in Berlin Schulmusik, Geschichte und Musiktheorie und wurde dort 2009 mit einer Arbeit über die Musikanschauung im Schumann-Kreis promoviert. 2015 erfolgte die Berufung auf eine Professur für Musiktheorie an der Hochschule für Künste Bremen. Nebenberuflich tritt Edler gelegentlich als Pianist (Salonorchester) und Cembalist (Generalbass, Solokonzerte) auf, regelmäßig arrangiert er Unterhaltungsmusik für Sinfonieorchester. Den 18. Jahreskongress der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH), der vom 5. bis 7. Oktober 2018 an der Hochschule für Künste Bremen stattfand, leitete Florian Edler gemeinsam mit seinem Kollegen Andreas Gürsching. Seit 2019 gehört er den Herausgebergremien der Publikationsreihe GMTH Proceedings sowie der Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie (ZGMTH) an. Im Vorstand der GMTH wirkte er seit 2018 als Beisitzer mit, seit Oktober 2020 ist er Präsident der GMTH.

Stefan Engels (geb. 1956) studierte in Salzburg an der damaligen Hochschule und heutigen Universität Mozarteum Kirchenmusik und Komposition und an der Paris-Lodron-Universität Musikwissenschaft und klassische Philologie. Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt in Rom und einem Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung war er von 2001 bis 2021 Senior Scientist am Institut für Kirchenmusik und Orgel der Kunstuniversität Graz. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Tätigkeit bilden die Beschäftigung mit liturgischen Spielen des Mittelalters und die Erforschung mittelalterlicher liturgischer Handschriften in Österreich. Er ist Leiter der Salzburger Virgilschola, eines Vokalensembles für mittelalterlichen Choral, das sich mit Gregorianik und der geistlichen Musik des Mittelalters in Österreich beschäftigt.

Folker Froebe, geboren 1970, studierte in Hamburg Musiktheorie, Kirchenmusik, Musikwissenschaft und Theologie. 2000–2014 Lehraufträge für Musiktheorie unter anderem an den Musikhochschulen in Mannheim, Hannover, Bremen und Detmold. Seit 2014 Dozent für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater München. Veröffentlichungen und Vorträge zur Analyse und zur Geschichte der Musiktheorie. 2007–2013 Mitherausgeber der ZGMTH.

Hans-Ulrich Fuß studierte Musikwissenschaft, Philosophie, Musiktheorie und Schulmusik in Hamburg und promovierte 1990 mit einer Arbeit über Dramatisch-musikalische Prozesse in den Opern Alban Bergs. 1991–2001 Wissenschaftlicher Assistent und Vertreter von Professuren an den Pädagogischen Hochschule Flensburg und Freiburg sowie an den Universitäten Siegen und Köln. Seitdem Tätigkeit als freier wissenschaftlicher Autor, Arbeitsgebiete u. a. Formprobleme der Wiener Klassik, Literaturoper und Musikdrama, vitalistische Strömungen in der Kompositionsgeschichte zwischen 1890 und 1930, angelsächsische Musiktheorie und -wissenschaft, Formtheorien unter dem Aspekt des Verhältnisses von Analyse und ästhetischer Erfahrung.

Clemens Gadenstätter, geboren 1966, studierte Komposition und Flöte in Wien und Stuttgart (bei Helmut Lachenmann). 1995–2003 war er Lehrbeauftragter an den Musikuniversitäten in Wien und Graz und ist seit 2004 Professor für Musiktheorie und Musikanalyse sowie Privatdozent für Komposition an der Kunstuniversität Graz. Seit 1992 arbeitet er mit Künstlern aus unterschiedlichen Sparten zusammen (Lisa Spalt – Text/Animationsfilm, Joseph Santarromana – Video/Installation, Tony Kay – Video/Medienkunst); 2005 war er Stipendiat des DAAD in Berlin. Aufführungen seiner Werke fanden u.a. bei den Donaueschinger Musiktagen, Wien Modern, den Salzburger Festspielen, der Musikbiennale Berlin, den Darmstädter Ferienkursen und dem Musikprotokoll Graz statt. Im Sommersemester 2013 war er Gastprofessor für Komposition an der Musikhochschule Dresden. Außerdem war er 2014 Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, 2013 und 2015 bei Impuls Academy Graz und 2015 Dozent bei der Masterclass for Composition in Kiew.

Bruno Gingras first completed an MSc in molecular biology before turning to music theory, graduating with a PhD from McGill University (Canada) in 2008. After a postdoctoral fellowship at the Department of Computing at Goldsmiths (United Kingdom), Bruno was a postdoctoral fellow at the Department of Cognitive Biology of the University of Vienna (Austria), and more recently a University Assistant at the Institute of Psychology of the University of Innsbruck. His research interests include biomusicology, music-induced emotions, and music performance.

Gerd Grupe, geboren 1955, hat an der Freien Universität Berlin Vergleichende Musikwissenschaft, Amerikanistik und Bibliothekswissenschaft studiert, dort 1990 mit einer Dissertation über afrojamaikanische Musik promoviert und sich 1996 mit einer Studie über Musik der Shona habilitiert, die 2004 als Die Kunst des mbira-Spiels (The Art of Mbira Playing). Harmonische Struktur und Patternbildung in der Lamellophonmusik der Shona in Zimbabwe (Tutzing: Schneider) publiziert worden ist. Er hat u. a. an Universitäten in Berlin, Frankfurt am Main, Hildesheim, Bayreuth, Graz und Krems gelehrt und war von 2002 bis 2021 Professor für Ethnomusikologie an der Kunstuniversität Graz.

Lukas Haselböck studierte Musikwissenschaft, Komposition und Gesangspädagogik in Wien. Seit 2001 lehrt er am Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung an der Wiener Musikuniversität. Er hielt zahlreiche Vorträge, organisierte Symposien (u.a. ein Symposium über Friedrich Cerha und den Kongress „Klangperspektiven“ mit Tristan Murail) und publizierte Schriften vor allem über die Musik des 19. und 20. Jahrhunderts (Bücher über Zwölftonmusik, über Friedrich Cerha, Gérard Grisey und zum Thema Klangfarbe). In den letzten zehn Jahren steht die Auseinandersetzung mit Dimensionen des Klanges und der Klangfarbe im Zentrum seiner Forschungen. Als Komponist schrieb Haselböck instrumentale und vokale Kammermusik, mehrere Solokonzerte sowie Opern. Seit 2010 organisiert er die Wiener Neue-Musik-Konzertreihe cercle. Als Sänger wirkt er regelmäßig in Vokalensembles mit. Siehe auch https://www.lukashaselboeck.com.

Harald Haslmayr, geboren 1965 in Graz, studierte Geschichte und Deutsche Philologie in Graz und promovierte 1994 mit einer Dissertation über Robert Musil (Die Zeit ohne Eigenschaften, 1997). Von 1991 bis 2001 war er Lehrbeauftragter und Assistent am Institut für Wertungsforschung der Kunstuniversität Graz, von 2001 bis 2004 Assistenzprofessor, ab März 2004 außerordentlicher Universitätsprofessor. Von 1996 bis 2002 war er daneben Lehrbeauftragter am Institut für Österreichische Geschichte der Karl-Franzens-Universität Graz und Lehrbeauftragter an der Universität Klagenfurt. 2003 habilitierte er sich im Fach »Wertungsforschung und kritische Musikästhetik« an der Kunstuniversität Graz. Zahlreiche Publikationen zu kulturhistorischen, ästhetischen und philosophischen Themen, z. B. Joseph Haydn. Werk und Leben (1999, 2. Aufl. 2003). Regelmäßige Werkeinführungen für die Salzburger Osterfestspiele, die Haydntage Eisenstadt, den Musikverein für Steiermark und den ORF. Seit 1999 Musikkritiker bei der Tageszeitung Die Presse und bei der Österreichischen Musikzeitschrift. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und Essays, regelmäßige Vortragstätigkeit. 2006 bis 2017 Präsident von live music now-Steiermark. Forschungsschwerpunkte: Ästhetik, Wiener Klassik und Kulturgeschichte des Donauraumes.

Vanessa Hawes is a Senior Lecturer in Music at Canterbury Christ Church University (CCCU). She completed her doctoral study at the University of East Anglia. Her thesis was entitled Music’s Experiment with Information Theory and it presented an historical account of the interaction of music study and information theory. Before joining CCCU, Vanessa worked as an Associate Lecturer at Middlesex University. She has also taught at Brunel Unviersity on both the undergraduate and postgraduate music programmes, and at the University of East Anglia where she designed and taught modules on music analysis and music and scientific thought. Her research interests are rooted in interdisiplinarity and she has presented conference papers on topics as varied as the use of music in science fiction novels, poetic form in Pierre Boulez’s music and the effect of jargon and specialized language in science and music. She has been appointed to the Board of Directors of the David Kraehenbuehl Society based at Yale.

Berthold Hoeckner holds an MMus from King’s College London, obtained his Staatsexamen in Germanic Studies and Music from the University of Cologne and the Cologne School of Music, and received his PhD from Cornell University in 1994. He taught at the University of Chicago from 1994 until 2021 as a Professor of Music and Humanities in the Department of Music and the College, also serving as associate faculty in the Department of Cinema and Media Studies, and as affiliate faculty in the Department of Germanic Studies. Honors and Fellowships include the Alfred Einstein Award from the American Musicological Society, a Humboldt Research Fellowship, a Mellon New Directions Fellowship, and a Franke Institute of the Humanities Research Fellowship. His scholarly interests include music since 1800, opera, song, aesthetics, Adorno, music and visual culture, and the social and cognitive psychology of music. His most recent book Film, Music, Memory was published in 2019 by the University of Chicago Press in the Cinema and Modernity Series edited by Tom Gunning. He joined the Department of Music at the University of Notre Dame in 2021 and is a concurrent faculty member in the Department of Film, Theatre & Television.

Ludwig Holtmeier studierte an der Musikhochschule Detmold und an den Conservatoires supérieurs de musiques in Genf und Neuchâtel Klavier mit Abschluss Konzertexamen. Außerdem studierte er Musiktheorie, Musikwissenschaft, Schulmusik, Geschichte und Germanistik in Freiburg und Berlin und promovierte in Musikwissenschaft an der TU Berlin (Helga de la Motte). Er lehrte als Musiktheoretiker an der Musikhochschule Freiburg und als Musikwissenschaftler an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Von 2000–2003 war er Professor für Musiktheorie an der Hochschule Carl Maria von Weber in Dresden, seit 2003 hat er eine Professur an der Musikhochschule Freiburg inne, wo er außerdem von 2012 bis 2017 das Amt des Prorektors bekleidete. Seit dem 1. Oktober 2017 ist er Rektor der Freiburger Musikhochschule. Ferner war er von 2007 bis 2009 Dozent für historische Satzlehre an der Schola Cantorum Basiliensis, Basel. Ludwig Holtmeier war bis 2017 Herausgeber der Zeitschrift Musik & Ästhetik. Er war Präsident der Gesellschaft für Musik und Ästhetik (1997–2009) und Gründungsmitglied der Gesellschaft für Musiktheorie, deren Vizepräsident er von 2000–2004 war. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen ergänzen seine Karriere. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Geschichte der Musiktheorie, Analyse und Wiener Schule.

Brian Hulse B.M. Utah, M.M. Illinois, Ph.D. Harvard, composes chamber music and opera, writes on the philosophy of sound and music, and teaches music theory at the College of William & Mary, where he is Associate Professor of Music. Among Hulse’s many professional activities include several seasons as Composer-in-Residence for Intermezzo: the New England Chamber Opera Series and direction of the composition program at the soundSCAPE Festival (Italy) for eight years. His CD Pseudosynthesis appears on Albany Records. Another CD, Stain, with conductor Paul Bhasin, was released by Centaur Records. Hulse’s writings are found in diverse journals such as Perspectives of New Music and Deleuze Studies. His co-edited volume Sounding the Virtual: Gilles Deleuze and the Theory and Philosophy of Music is published by Ashgate. Hulse’s article “On the Spacetime of Auditory Sense” was recently published by the Journal of Music Research Online. He is currently working on a full-scale opera based on Edith Wharton’s Ethan Frome.

J. Daniel Jenkins is Associate Professor of Music Theory at the University of South Carolina. He is editor of Schoenberg’s Program Notes and Analyses from Oxford University Press. Understanding how Schoenberg communicated with his audiences inspired Jenkins to undertake further study on the topic of public music theory. His own efforts in public music theory include teaching at Lee Correctional Facility in Bishopville, SC, and the Lourie Center in Columbia, SC. He has published about the role community engagement can play in music theory pedagogy, and enjoys lecturing and leading workshops on the topic of public music theory.

Ariane Jeßulat studierte an der Universität der Künste Berlin zunächst Schulmusik, dann Musiktheorie. Von 1996 bis 2004 arbeitete sie dort als Lehrbeauftragte für Musiktheorie. 1999 promovierte sie bei Elmar Budde zum Thema Die Frage als musikalischer Topos. Von 2000 bis 2004 war sie am musikwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin angestellt. Von 2004 bis 2015 war sie Professorin für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Würzburg. Seit dem Sommersemester 2015 lehrt sie als Nachfolgerin Hartmut Fladts an der Universität der Künste Berlin.

Junko Kaneko’s master’s thesis deals with Wilhelm Fischer’s analysis of the Fortspinnung period. She was a Ph.D. candidate in musicology at the University of Illinois at Urbana-Champaign and worked on a doctoral dissertation titled Johann Gottlieb Portmann’s Compositional Theory in Leichtes Lehrbuch: A Study with a Critical Translation.

Youn Kim obtained her PhD in music theory from Columbia University and is currently Associate Professor of Music at The University of Hong Kong. Kim’s previous publications include a monograph History of Western Music Theory (2006) and articles in Journal of Musicology, Psychology of Music, and Journal of Musicological Research, among others. She also co-edited The Oxford Handbook of Music and the Body (2019) and co-authored several articles published in Scientific Reports and PLOS One. Kim’s monograph Body and Force in Music: Metaphoric Constructions in Music Psychology (Routledge, in press) will be released as a part of SEMPRE Studies in the Psychology of Music series.

Dieter Kleinrath, 1976 in Graz geboren, begann 1997 ein Studium der klassischen Gitarre an der Kunstuniversität Graz. Im Anschluss daran studierte Kleinrath bis 2005 Jazzklavier. 2005–2010 studierte er Hauptfach Musiktheorie an der Kunstuniversität Graz; 2007 absolvierte er das Bachelorstudium mit einer Arbeit zur Harmonik Franz Liszts (Kompositionstechniken im Klavierwerk Franz Liszts. Eine Gegenüberstellung kompositorischer Verfahren im Früh- und Spätwerk unter besonderer Berücksichtigung des Klavierstücks Funérailles), 2010 das Masterstudium mit einer Arbeit zu Klangzentren und Tonalität. Über die Bedeutung der Zentralklänge in der Musik des 19. Jahrhunderts. Von 2010 bis 2014 verfolgte er ein Doktoratsstudium an der Kunstuniversität Graz (Dr. phil) zum Thema musikalischer Syntax. Im Rahmen des Forschungsprojektes CTPSO (A Context-Sensitive Theory of Post-tonal Sound Organisation, 2011–2014) entwickelte er eine Software zur Notendarstellung von Fourieranalysen komplexer Klänge. Er stellte seine Forschungen u. a. in Vorträgen auf den Kongressen der Gesellschaft für Musiktheorie 2008–2010 vor und publizierte u. a. in der Schriftenreihe musik.theorien der gegenwart (Bände 2 und 4). Kleinrath war daneben als Pianist in verschiedenen Jazzformationen und Theaterproduktionen tätig. Er gestaltet seit 2018 Schriftsatz und Layout der Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie und seit 2020 Schriftsatz und Layout der GMTH Proceedings.

Clemens Kühn studierte Schulmusik, Germanistik, Musiktheorie und Komposition (Diether de la Motte) in Hamburg sowie Musikwissenschaft in Berlin (Carl Dahlhaus, 1977 Promotion). 1978 wurde er Professor für Musiktheorie an der Hochschule der Kün­ste in Berlin, 1988 wechselte er an die Hochschule für Musik in München, ab 1997 war er Inhaber des Lehrstuhls für Musiktheorie an der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« in Dresden. Von 1978 bis 1996 war Kühn Mitherausgeber und Schriftleiter der Zeitschrift Musica. Er schrieb die Bücher Musiklehre, Gehörbildung im Selbststudium, Formenlehre der Musik, Analyse lernen und Kompositionsgeschichte in kommentierten Beispielen.

Helga de la Motte-Haber, geboren 1938 in Luwigshafen/Rhein, studierte Psychologie 1957–1961 (Abschluss mit dem Diplom) und Musikwissenschaft 1962–1967 (Abschluss mit der Promotion). 1971 habilitierte sie sich an der Technischen Universität Berlin mit dem Lehrgebiet Systematische Musikwissenschaft. 1972–1978 war sie Professorin an der Pädagogischen Hochschule Köln, 1978–2004 Professorin an der Technischen Universität Berlin. Schriften (Auswahl): Musikpsychologie. Eine Einführung, 1972; Psychologie und Musiktheorie, 1978; Handbuch der Musikpsychologie, 1985; Musik und Bildende Kunst, 1990; Die Musik von Edgard Varèse, 1993. Herausgebertätigkeit: Klangkunst 1999; Musik des 20. Jahrhunderts 2000; Handbuch der Systematischen Musikwissenschaft in sechs Bänden (Band 1: Musikästhetik, 2004; Band 2 zusammen mit Oliver Schwab-Felisch: Musiktheorie, 2005; Band 3 zusammen mit Günther Rötter: Musikpsychologie, 2005; Band 4 zusammen mit Hans Neuhoff: Musiksoziologie, 2006; Band 6 zusammen mit Heinz von Loesch, Günther Rötter und Christian Utz: Lexikon der Systematischen Musikwissenschaft, 2010).

Benjamin Levy is an Associate Professor of Music Theory at the University of California, Santa Barbara, having previously served on the faculty of Arizona State University. His research focuses on modernist and contemporary music and on connections between music, literature, and the arts. He has published widely on the music of György Ligeti including the book Metamorphosis in Music: The Compositions of György Ligeti in the 1950s and 1960s (Oxford University Press, 2017). He received the Society for Music Theory’s Emerging Scholar Award in 2011 for his article “Shades of the Studio: Electronic Influences on Ligeti’s Apparitions.”

Dieter Mack (*1954) geboren in Speyer, studierte an der Hochschule für Musik Freiburg und begann u. a. dort ab 1980 zu unterrichten. 1986 Professur für Musiktheorie/Gehörbildung und von 2003–2021 Professor für Komposition an der Musikhochschule Lübeck (dort auch Vizepräsident von 2008–2011 und 2015–2020). Seit 1978 regelmäßige Studien auf Bali (insgesamt fünf Jahre), Gründung eines eigenen Gamelan Ensembles, 1992–1995 DAAD Langzeitdozent an UPI Bandung, Berater des indonesischen Kultusministeriums und 2000–2004 Gastprofessor an ISI Surakarta. 2008–2019 Vorsitz der Musikerauswahl des DAAD, 2009–2016 Musikbeirat des Goethe Instituts. Publikationen vor allem über interkulturelle Fragen. Seine Werke berühren alle Genres. www.dieter-mack.de

Stephen McAdams studied music theory and composition before turning to perceptual psychology. In 1986, he founded the Music Perception and Cognition team at IRCAM-Centre Pompidou in Paris. He was a research scientist in the French CNRS from 1989 to 2004 before moving to McGill University to direct CIRMMT (2004–2009) and found the Music Perception and Cognition Lab. He holds the Canada Research Chair in Music Perception and Cognition and is currently interested in the perception of musical timbre applied to a psychological foundation for a theory of orchestration.

Johannes Menke, geb. 1972 in Nürnberg. Studium von Schulmusik, Musiktheorie, Komposition und Germanistik, Promotion in Musikwissenschaft. 1999–2009 Dozent für Musiktheorie und Gehörbildung an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau, seit 2007 als Professor für Historische Satzlehre und Theorie der Alten Musik an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel (FHNW). 2008–2012 Präsident der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH). Mitherausgeber der Buchreihe sinefonia und der Zeitschrift Musik & Ästhetik. Zahlreiche Publikationen im Bereich der Musiktheorie und Musikwissenschaft, darunter die Bücher Kontrapunkt I: Die Musik der Renaissance (Laaber 2015), Kontrapunkt II: Die Musik des Barock (Laaber 2017) sowie als Co-Autor Schlüsselwerke der Musik (Wolke 2019/Reclam 2020).

Jörg-Peter Mittmann, geboren 1962 in Minden, erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Detmolder Musikhochschule u.a. bei Giselher Klebe (Komposition), Helmut Winschermann und Gernot Schmalfuß (Oboe). Zugleich studierte er auch Philosophie und Geschichte in Bielefeld und München, wo er 1992 mit einer Arbeit über den frühen Deutschen Idealismus promovierte. Neben seiner publizistischen und kompositorischen Tätigkeit ist Jörg-Peter Mittmann künstlerischer Leiter des 1990 gegründeten Ensemble Horizonte und Lehrer für Musiktheorie. Sein kompositorisches Schaffen umfasst nahezu alle Gattungen vom Musiktheater bis zum Orchesterstück. Häufig spielt der Blick auf andere Künste, auf geschichtliche und philosophische Fragen darin eine bestimmende Rolle. 2014 erscheint eine Portrait-CD bei Wergo in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk und unterstützt von der Kunststiftung NRW.

Andreas Moraitis, geboren in Berlin. Studierte u a. an der Hochschule (heute Universität) der Künste Berlin und der FU Berlin. Tätigkeit als Musikpädagoge. Promotion mit einer Untersuchung zur Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie der musikalischen Analyse. Veröffentlichungen zu musiktheoretischen und -analytischen Themen.

Angelika Moths studierte bei Tini Mathot und Ton Koopman Cembalo, Generalbass und Theorie der Alten Musik an der Schola Cantorum in Basel, sowie Musik-, Kunst- und Islamwissenschaft an der dortigen Universität, mit Schwerpunkten auf französischer Chanson des 15. Jahrhunderts, der Seconda Pratica und arabischer Musiktheorie. Sie war als wissenschaftliche Assistentin an der Schola Cantorum tätig, wo sie noch heute das Fach »Notation Barock/Klassik« unterrichtet. Von 2007 bis 2012 hatte sie eine Vertretungsprofessur im Fach Theorie der Alten Musik an der Hochschule für Künste in Bremen inne. Heute ist sie Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Musikwissenschaft der Universität Zürich.

Markus Neuwirth ist Universitätsprofessor für Musikanalyse an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz (seit 2020). Zuvor forschte er am Digital and Cognitive Musicology Lab der École polytechnique fédérale de Lausanne. Bis 2016 war er Postdoktorand an der Universität Leuven, wo er 2013 im Fach Musikwissenschaft mit einer Arbeit zu den rekomponierten Reprisen bei Haydn und seinen Zeitgenossen promoviert wurde. Neuwirths Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in der Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts, in der Theorie der Sonatenform sowie in der digitalen Korpusforschung.

George Papageorgiou is an independent researcher with interest in the physicality of musical experience as it relates to performance expression and rhythm. He holds degrees in Music Theory from the University of Oregon (BMus), the Eastman School of Music (MA), and Royal Holloway, University of London (PhD). As a social entrepreneur, he has worked in projects that empower people to collaboratively and democratically address the root causes of social challenges.

Deniz Peters ist Professor für Künstlerische Forschung in Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz, Leiter der dortigen Künstlerisch-Wissenschaftlichen Doktoratsschule und Präsident der Society for Artistic Research SAR. Er studierte Klavier und Musikwissenschaft an der Monash University in Melbourne und promovierte 2005 am Grazer Institut für Musikästhetik. Nach drei vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) finanzierten Forschungprojekten Embodied Generative Music, Musikalische Expressivität, Emotionale Improvisation (hierbei Leitung) forscht er aktuell im Rahmen der FWF-Projekte (Musical) Improvisation and Ethics und The Epistemic Power of Music. Neben Vorträgen und Aufführungen auf zahlreichen internationalen Konferenzen der Musikwissenschaft, Philosophie und Künstlerischen Forschung hat Peters seine Forschungsergebnisse in Zeitschriften wie Performance Research, Contemporary Music Review und Empirical Musicology Review und Sammelbänden bei Verlagen wie Springer, Leuven University Press, Oxford University Press und Routledge sowie bei Leo Records veröffentlicht.

Christian Raff, geboren 1966, studierte Schulmusik, Germanistik, Musiktheorie und Musikwissenschaft (Promotion: Tübingen, 2005). Er arbeitete als Lehrbeauftragter für Musiktheorie an den Musikhochschulen in Stuttgart und Trossingen sowie am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Tübingen. Seit 2014 ist er als Lehrkraft für besondere Aufgaben im Bereich Musiktheorie an der HfMDK in Frankfurt tätig. Seine Hauptarbeitsfelder sind die Musik des 18. und des frühen 20. Jahrhunderts – betrachtet aus dem Blickwinkel der jeweiligen zeitgenössischen Theorie.

Hans Peter Reutter, 1966 geboren in Ludwigshafen/Rhein, aufgewachsen an der hessischen Bergstraße; Komponist, Kabarettist und Musiktheoretiker. 1985–93 Studium Komposition/Musiktheorie in Hamburg u. a. bei György Ligeti, W. A. Schultz, Christoph Hohlfeld und Christian Möllers. Seit 1985 Kompositionspreise und internationale Aufführungen seiner meist mikrotonalen Musik. Lehrbeauftragter an der Hamburger Musikhochschule, am Hamburgischen Schauspielstudio und am Hamburger Konservatorium. Seit 2005 Professor für Musiktheorie an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Musiktheoretische Vorträge, u.a. bei den Kongressen der GMTH 2007–21, EUROMAC 2011 und 2014, Mendelssohn-Symposium Düsseldorf. Organisation der Sektion »Music Theory Pedagogy« beim EUROMAC 2014. Artikel zu Mikrotonalität, Mendelssohn und Musiktheorie im Unterricht in Kongressberichten, in der ZGMTH und in Mendelssohn Interpretationen (Laaber) sowie online unter http://www.satzlehre.de.

Marion Saxer (1960–2020) war Professorin für zeitgenössische Musik und Klangkunst am Institut für Musikwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Dozentin der Internationalen Ensemble Modern Akademie. Ihre Forschungsschwerpunkte waren Musik im Medienwandel, die Interpretation zeitgenössischer Musik, gattungsübergreifende künstlerische Entwicklungen, zeitgenössisches Musiktheater und der Experimentbegriff in der Musik. Zu ihrer Tätigkeit gehörte die Planung von Tagungen und Gesprächsreihen. Sie war Mitglied im Redaktionsbeirat der Zeitschrift Positionen sowie Autorin und Herausgeberin zahlreicher Schriften zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Eine Monografie unter dem Titel Quintendiskurse. Das Quintparallelenverbot in Quellentexten von 1330 bis heute erschien 2021 im Olms-Verlag.

Ewa Schreiber, Assistant Professor on the Department of Musicology of Adam Mickiewicz University in Poznań (Poland). She graduated in musicology and philosophy at Adam Mickiewicz University and defended her PhD in musicology. She also studied at Karl-Franzens-Universität Graz. Her main research interests are the aesthetics of music (the theory of tropes, such as irony and metaphor, applied to music and musicological discourse), sociology of music, and the musical thought of contemporary composers (György Ligeti, Witold Lutosławski, Helmut Lachenmann and Jonathan Harvey among others). In 2012 she published her monograph Muzyka i metafora. Koncepcje kompozytorskie Pierre'a Schaeffera, Raymonda Murraya Schafera i Gérarda Griseya [Music and Metaphor: The Compositional Thought of Pierre Schaeffer, Raymond Murray Schafer, and Gérard Grisey] (National Centre for Culture, Warsaw). From 2020, she is the editor-in-chief of the journal Res Facta Nova. Studies in Contemporary Music.

Peter Schubert studied with Nadia Boulanger and received his degrees from Columbia University. He has published two textbooks on counterpoint and articles on Renaissance music and music pedagogy. In 2019 he received The Gail Boyd de Stwolinski Prize for Lifetime Achievement in Music Theory Teaching and Scholarship. He conducts the Orpheus Singers of Montreal and has recorded six CDs with VivaVoce, a professional vocal ensemble he founded in 1998. On YouTube he has posted three videos on “contrapuntal thinking” and fourteen on Renaissance improvisation.

Robert D. Schultz (1977–2016) was assistant professor of music theory at the University of Kentucky. He had received his Ph.D. in Music Theory from the University of Washington in 2009 and had been a lecturer in music theory at the University of Massachusetts Amherst. He had previously taught music theory and aural skills at the University of Washington and the University of Massachusetts Lowell. Dr. Schultz presented his research at various regional, national and international conferences. His article on melodic contour and nonretrogradable structure in Olivier Messiaen’s birdsong appears in Music Theory Spectrum. From 2010 he was also co-organizer of conferences on Analytical Approaches to World Music (AAWM) and served as Co-Editor of the eponymous online journal. AAWM dedicated the Rob Schultz Junior Scholar Award to his memory.

Daniel Shanahan is currently an associate professor of music theory and cognition at The Ohio State University. Before arriving at Ohio State, he was director of the Music Cognition and Computation Lab at Louisiana State University. He has published articles or reviews in journals such as Music Perception, The Journal of Jazz Studies, Memory and Cognition, Music Analysis, Music Theory Spectrum, Music Theory Online, and Musicae Scientiae, among others, and has contributed chapters to the Routledge Companion to Music Cognition, The Routledge Companion to Music Theory Pedagogy, and Over and Over Again: Exploring Repetition in Popular Music.

Michael Tenzer is Professor of Music at the University of British Columbia. His books include Gamelan Gong Kebyar: The Art of Twentieth Century Balinese Music (2000, Chicago) and the edited volumes Analytical Studies in World Music (2006, Oxford) and Analytical and Cross Cultural Studies in World Music (2011, Oxford, with co-editor John Roeder). His compositions are available on New World and Cantaloupe Records. Recent writings include a cross-cultural study of world “polyphony” in the Oxford Handbook of Critical Concepts in Music Theory.

Raphael D. Thöne is junior professor for Music Theory / Arrangement / Orchestration at the Hanover University of Music, Drama and Media Hannover. He obtained degrees in composition (Musikhochschule Düsseldorf, Germany) and music theory (Folkwang Hochschule Essen, Germany). A scholarship recipient, he studied film scoring and composition at the Berklee College of Music, Boston (USA). He also received a Ph.D. in Musicology at the University of Music and Performing Arts and the University of Vienna, Austria, with a thesis on Malcolm Arnold’s symphonic music. As a composer, arranger and pianist, Thoene received commissions from the Orchesterakademie NRW, the International Contemporary Music Festival Ensemblia in 2005 and the Niederrheinischer Musikherbst in 2006. He orchestrates film and theatre music, is the author of the musical culture, and co-author of the chamber-opera Der Herr Gevatter (staged in Saarbrücken, Düsseldorf and Munich). He published Malcolm Arnold – A Composer of Real Music. Symphonic Writing, Style and Aesthetics and edited A Companion to Malcolm Arnold (2008).

Christian Utz studierte Komposition, Musiktheorie und Musikwissenschaft in Wien und Karlsruhe und erwarb das Doktorat (2000) und die Habilitation (2015) in Musikwissenschaft an der Universität Wien. Seit 2004 ist er Professor für Musiktheorie und Musikanalyse an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz und seit 2015 Privatdozent für Musikwissenschaft an der Universität Wien. Er leitet(e) die vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) finanzierten Forschungsprojekte Eine kontextsensitive Theorie post-tonaler Klangorganisation (CTPSO, 2012–2014), Augmented Listening: Aufführung, Hörerfahrung und Theoriebildung (PETAL, 2017–2020), Points of Discontinuity. Theory, Categorization, and Perception of Cadences and Openings in Post-tonal Music (PoD, 2021–2024) und Multiple Dimensions in Performances of Mahler’s Symphonies. Developing Resources on the History and Analysis of Mahler Performance (MMD, 2021–2024). Seine Monographien umfassen Neue Musik und Interkulturalität. Von John Cage bis Tan Dun (Beihefte zum Archiv für Musikwissenschaft, Bd. 51, Steiner, 2002) und Komponieren im Kontext der Globalisierung. Perspektiven für eine Musikgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts (transcript, 2014; revidierte und erweiterte englische Ausgabe: Musical Composition in the Context of Globalization. New Perspectives on Music History of the 20th and 21st Century, transcript 2021; https://doi.org/10.14361/9783839450956) und Unerhörte Klänge. Zur performativen Analyse und Wahrnehmung posttonaler Musik und ihren historischen Voraussetzungen (Olms 2023; https://doi.org/10.25366/2023.151). Er war Mitherausgeber u. a. des Lexikon Neue Musik (Metzler/Bärenreiter, 2016; https://doi.org/10.1007/978-3-476-05624-5) sowie der Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie (ZGMTH, 2015–2020). Tätigkeit im Vorstand der Gesellschaft für Musiktheorie (2014–2018). Als Präsident der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft leitet er seit 2023 die Digitalisierung des Archivs dieser Gesellschaft (https://www.gustav-mahler.org/archiv/bibliothek/digitalisierung).

Aleksandra Vojčić is a pianist scholar. Prior to joining The University of Michigan in 2008, she taught at The Juilliard School where she was appointed faculty in 1996. Her interests include rhythmic form, asymmetrical meters, post-tonal music, rhythm in Ars subtilior, rap, and recent music. Her research encompasses work on composers such as Harrison Birtwistle, Colin Matthews, Alexander Scriabin, Milica Paranosić, and broader topics such as asymmetrical meters, medievalism, and rhythmic form. She has presented lectures and papers in the UK, Lithuania, Austria, Serbia, and the United States. She is currently working on a monograph focusing on rhythmic structures and processes. Her work has been published by Oxford University Press, Cambridge University Press, Perspectives of New Music, Theoria, Current Musicology, and others.

Verena Weidner ist Professorin für Musik und ihre Didaktik an der Universität Erfurt, wo sie im Anschluss an das Forschungsprojekt LINKED – Musikalische Bildung in postdigitalen Gemeinschaften (2017–2021) den Forschungsverbund MusCoDA – Musical Communities in the (Post)Digital Age leitet. Außerdem ist sie Mitglied der International Graduate School Resonant Self-World Relations in Ancient and Modern Socio-Religious Practices sowie des Vorstands des Arbeitskreis Musikpädagogische Forschung (AMPF). Zuvor war sie an der Hochschule für Musik Freiburg, an der Universität Osnabrück, im Weiterbildungsprojekt KOMPÄD an der Universität zu Köln sowie als Mitherausgeberin der Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie tätig. Ihre Promotion legte sie 2015 an der Universität Hamburg zum Fächerverhältnis Musikpädagogik – Musiktheorie ab. Ebenfalls in Hamburg absolvierte sie ihr Referendariat in den Fächern Musik und Philosophie. Sie studierte Musiktheorie und Lehramt Musik in München sowie Philosophie an der FernUniversität Hagen.